Auch wenn Russland und die Ukraine selber eher unbedeutende Märkte sind, rechnen manche Schweizer Firmen – wie Vetropack, V-Zug oder Stadler Rail – mit Auswirkungen auf Umsatz und Gewinn.
Vetropack-Werk schwer beschädigt
Der Verpackungskonzern Vetropack geht wegen der unmittelbaren Folgen des Kriegs in der Ukraine – nördlich von Kiew bei Gostomel wurde durch die Kriegshandlungen eine Fabrik der Firma stark beschädigt – von einem Umsatzrückgang um zehn Prozent aus.
Das Werk in der Ukraine ist die grösste Fabrik der Schweizer Firma, deshalb sind die Auswirkungen des Ausfalls so gross.
Probleme mit den Lieferketten bei V-Zug
Andere Unternehmen, wie etwa der Haushaltgeräte-Hersteller V-Zug, kämpfen wegen des Kriegs mit Unsicherheiten bei den Lieferketten. Die betroffenen Firmen wissen nicht, ob sie alle Vorprodukte, die sie für die Produktion ihrer Geräte brauchen, rechtzeitig und in ausreichender Menge erhalten.
Da nützen prall gefüllte Auftragsbücher nichts, wenn ein Unternehmen nicht produzieren und liefern kann.
V-Zug rechnet deshalb mit Problemen und steigenden Preisen bei Vorprodukten, Energie und Rohstoffen. Womöglich muss diese Entwicklung an die Endkunden in Form von teureren Geräten weitergegeben werden – was wiederum einen Einfluss auf künftige Aufträge haben könnte.
Zuversicht bei Stadler Rail
Auch der Bahn-Hersteller Stadler Rail kann sich dem Krieg in der Ukraine nicht entziehen. Der Konzern ist in Osteuropa stark präsent. Infolge des Krieges in der Ukraine hat Stadler Rail jetzt einen Grossteil der Produktion in Belarus nach Polen und in die Schweiz verschoben.
Das dürfte finanzielle Auswirkungen haben, allerdings ist noch völlig unklar, wie stark diese sein werden.
Das hänge vor allem auch davon ab, wie lange der Krieg dauere und ob er sich möglicherweise auf andere Länder ausweite, teilte das Unternehmen mit. Trotzdem will der Bahnkonzern den Umsatz im laufenden Jahr steigern – unter der Annahme, dass sich die aktuelle Lieferkettensituation, die Inflation und die Währungsentwicklung nicht weiter verschlechtern.
Grundsätzlich gibt sich Stadler Rail aber zuversichtlich: Mobilität bleibe ein grosses Thema. Gerade auch in Osteuropa, wo immer mehr Menschen in Ballungszentren lebten.