- Überraschend gibt der Gründer des chinesischen Internetkonzerns Alibaba, Jack Ma, am Montag die operative Führung seines Unternehmens auf.
- Der chinesische Milliardär werde die Regelung seiner Nachfolge verkünden und nur noch Vorstandsvorsitzender von Alibaba bleiben, schreibt die Hongkonger Zeitung «South China Morning Post».
- Zuvor hatte die «New York Times» berichtet, dass Ma das Unternehmen Alibaba verlassen werde, um sich künftig Bildungsprojekten zu widmen.
Der chinesische Milliardär Jack Ma werde am Montag einen Plan für seine Nachfolgeregelung vorstellen. Dieser Plan werde sich über «einen
beträchtlichen Zeitraum» erstrecken. Ziel sei es, die Verantwortung für den
Online-Riesen an eine neue Generation von Führungskräften zu
übertragen.
Er bleibe aber Vorstandsvorsitzender des Online-Giganten Alibaba, schreibt die von Ma herausgegebene Hongkonger Zeitung «South China Morning Post» auf ihrer Website.
Zuvor hatte die «New York Times» berichtet, dass der 53-Jährige Alibaba die Konzernspitze verlassen werde. Den bevorstehenden Wechsel bezeichnete Ma «nicht als Ende, sondern als Beginn einer Ära».
Am Montag, seinem 54. Geburtstag, werde er Abschied nehmen, sagte der Internetmilliardär der «New York Times». Er wolle sich künftig stärker auf philanthropische Bildungsprojekte konzentrieren, betonte Ma.
Er ist laut «Forbes»-Liste der drittreichste Chinese mit einem Nettovermögen von 36,6 Milliarden Dollar.
1999 hatte der ehemalige Englischlehrer Ma das Unternehmen Alibaba mitgegründet und die Firma zu einem milliardenschweren Internetunternehmen ausgebaut.
Zeitweise auf der schwarzen Liste
Der Konzern ist nicht nur Chinas Marktführer beim Online-Handel, sondern auch in anderen Branchen wie der Medien- und Filmsparte aktiv. Der Erfolg des Unternehmens basiert auf hohen Investitionen in Logistiknetzwerke, um Waren innerhalb Chinas auszuliefern. Dazu kam das eigene Bezahlsystem Ant Financial, ursprünglich Alipay.
Das Wachstum des Unternehmens war nicht immer einfach. Unter anderem gab es Ärger mit chinesischen Behörden wegen des Verkaufs gefälschter Waren. Auch die USA setzten Alibaba in den Jahren 2016 und 2017 wegen gefälschter Markenwaren auf die schwarze Liste.