- Die Schweizerische Nationalbank (SNB) belässt den Leitzins auf 1.75 Prozent.
- Nach dem Entscheid der US-Notenbank tastet auch die SNB die Zinsen vorerst nicht an.
- Am Nachmittag folgen die Entscheide der Bank of England (BoE) sowie der Europäischen Zentralbank (EZB), auch hier werden laut Analysten keine Zinskorrekturen erwartet.
Die Preisstabilität ist laut der SNB mit dem aktuellen Leitzins bis weit ins Jahr 2026 hinein gewährleistet. Die Prognose für die Teuerung der Jahre 2024 und 2025 wurde deutlich gesenkt, so die SNB in einem Communiqué.
Die Unsicherheit bleibe aber hoch. Sie werde die Entwicklung genau beobachten und die Geldpolitik «wenn nötig» anpassen, um auch in der mittleren Frist Preisstabilität zu gewährleisten.
Im Juni 2022 hatte die SNB die Zinsschraube mit einem Schritt um einen halben Prozentpunkt erstmals seit 15 Jahren wieder etwas angezogen, danach folgten bis im Juni 2023 vier weitere Zinsschritte. Wie schon im September legt die SNB nun vorerst wiederum eine Pause ein.
Wird der Leitzins bald gesenkt?
«Im kommenden Jahr kommt die Schweizerische Nationalbank aber wohl unter Zugzwang», sagt SRF-Wirtschaftsredaktor Manuel Rentsch. «Denn in den USA zeichnet sich nun ab, dass die amerikanische Notenbank den Leitzins im kommenden Jahr in rund drei Schritten senken könnte, die Rede ist von 0.75 Prozentpunkten und dann stellt sich die Frage, ob die SNB nachziehen muss und den Leitzins auch senken.»
Wenn sie den Leitzins im kommenden Jahr nicht senken würde, dann könnte der Schweizer Franken gegenüber dem Dollar noch stärker werden als ohnehin schon, sagt Rentsch. «Und das muss die Nationalbank im Auge behalten.»