Bisher haben Gemeinden vor allem bei Banken Kredite aufgenommen. Um an günstige Kredite zu kommen, mussten sie verschiedene Banken anfragen - ein aufwändiger Prozess. Das geht auch einfacher, sagte sich Stefan Mühlemann: «Loanboox war eine Liegestuhl-Idee: Ich hatte sie in den Ferien am Strand.»
Im September 2016 wurde die Plattform aufgeschaltet, und es konnten bis Ende Mai 2017 bereits Kredite in der Höhe von knapp 2 Milliarden Franken vermittelt werden. Loanboox kassiert für die Vermittlung eine Gebühr von 0.01 Prozent auf die Kreditsumme - nur ein kleiner Betrag also.
Hochgesteckte Ziele
Wegen der tiefen Vermittlungsgebühr ist die Firma auf hohe Kreditvolumen angewiesen: 70 Prozent aller Gemeinden sollen auf Loanboox, lautet das Ziel. Noch ist Loanboox nicht profitabel. Aber Mühlemann ist überzeugt, dass sich das bald ändert.
Loanbox ist bereits die vierte eigene Firma von Stefan Mühlemann, und dennoch Neuland: «Es ist mein erstes Start-up im digitalen Bereich - eine grosse Herausforderung.»
Die Digitalisierung werde unser Leben in den kommenden Jahren stark verändern, ist Mühlemann überzeugt.