- Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im dritten Quartal 2023 ihre Fremdwährungsverkäufe leicht zurückgefahren.
- Im Zeitraum Juli bis September verkaufte die Notenbank Devisen im Wert von 37.63 Milliarden Franken.
- Letztmals hatte sie im ersten Quartal 2022 Devisen erworben, seither aber in jedem Quartal veräussert.
Im zweiten Quartal lagen die Devisenverkäufe noch bei 40.3 und im ersten Quartal bei 32.2 Milliarden Franken. Das geht aus einer publizierten Statistik der SNB hervor.
Die ersten Verkaufstransaktionen hatte die SNB Mitte 2022 gemeldet. Vor diesem Zeitpunkt kaufte sie zum Teil im grossen Stil Devisen, um eine zu starke Aufwertung des Schweizer Frankens zu verhindern. 2021 etwa wurden noch Devisen im Wert von 21.1 Milliarden gekauft, 2020 waren es sogar knapp 110 Milliarden Franken.
Verkäufe nicht mehr im Vordergrund
Seit 2022 standen nach einem Paradigmenwechsel Verkäufe von Fremdwährungen im Vordergrund. Die SNB bekämpfte mit diesem Instrument die Inflation, weil Devisenverkäufe tendenziell zu einem stärkeren Franken führen. Denn mit einem aufwertenden Franken wird weniger Inflation aus dem Ausland importiert.
Angesichts des abnehmenden Inflationsdrucks hatte die Notenbank bei ihrer Zinssitzung Mitte Dezember den Leitzins zum zweiten Mal in Folge unverändert bei 1.75 Prozent gelassen und eine mögliche geldpolitische Wende signalisiert. Im Zuge dessen hatten sich die Währungshüter auch von weiteren Fremdwährungsverkäufen verabschiedet.