- Der Automobilzulieferer Feintool verlagert einen Teil der Produktion bis Ende 2025 von Lyss ins Ausland.
- Konkret will Feintool an seinem Sitz im Kanton Bern 70 der rund 200 Stellen streichen.
- Ein Teil der Produktion werde von Lyss nach Tschechien ausgelagert, schreibt Feintool.
Der starke Schweizer Franken sowie hohe Arbeits- und Energiekosten hätten zu dem Entscheid geführt. Bei dem ausgelagerten Teil handle es sich um die Grossserien-Fertigung. Sie sei exogenen Faktoren wie dem starken Schweizer Franken sowie hohen Arbeits- und Energiekosten ausgesetzt und könne hierzulande nicht mehr wettbewerbsfähig betrieben werden, heisst es in einer Mitteilung.
Angespannte Lage in der Automobilbranche
Insgesamt beschäftigt Feintool weltweit an 17 Standorten 3200 Mitarbeitende. Weiterhin in Lyss bleiben sollen laut den Angaben die Kompetenzzentren Feinschneiden und Wasserstoff sowie der Hauptsitz der Gruppe.
Die Umstrukturierung hat finanzielle Folgen. Im laufenden Jahr werde sie das Ergebnis der Gruppe voraussichtlich um 10 bis 12 Millionen Franken belasten. Nach Abschluss der Verlagerung soll dann eine «nachhaltige Verbesserung» des operativen Gewinns (EBIT) um 7 Millionen pro Geschäftsjahr erreicht werden.
Hintergrund der Verlagerung sei, dass der Automobilsektor in Europa von einem anspruchsvollen Marktumfeld geprägt sei. Hersteller sowie Lieferanten passten entsprechend ihre Produktions- und Geschäftsmodelle an. Daher habe auch Feintool die Aufstellung der Produktionskapazitäten überprüfen müssen.