- Die Preise in der Schweiz sind im vergangenen Monat weiter gestiegen.
- Die Teuerung im März beträgt 2.4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Das ist ein neuer Höchststand seit 2008.
- Im internationalen Vergleich steht die Schweiz aber weiterhin gut da.
Mit 2.4 Prozent im März hat die Inflation in der Schweiz den schon hohen Wert des Vormonats von 2.2 Prozent nochmals übertroffen.
Treiber der Teuerung sind weiterhin die Importgüter. Dort beträgt das Plus gegenüber dem Vorjahresmonat 5.5 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte. Wegen des Ukraine-Krieges stiegen zuletzt vor allem die Energie- und Rohstoffpreise zum Teil stark.
So kosteten Erdölprodukte im März im Schnitt über 32 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat. Bei Heizöl allein waren es 54.6 Prozent, bei Benzin und Diesel je gut 24 Prozent. Bei den Inlandgütern lag die Jahresteuerung im Durchschnitt hingegen lediglich bei 1.4 Prozent.
Inflation im Euroraum auf 7.5 Prozent
Obwohl die Inflation mit 2.4 Prozent auf dem höchsten Stand seit Herbst 2008 liegt, steht die Schweiz im internationalen Vergleich gut da. Deutschland etwa hatte für den März eine Teuerung von 7.5 Prozent vermeldet. Die USA für den Februar fast 8 Prozent.
Auch die Inflation im Euroraum zog weiterhin an: Dienstleistungen und Waren kosteten im März durchschnittlich 7.5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Das teilt das Statistikamt Eurostat aufgrund einer ersten Schätzung mit. Es ist die höchste Inflationsrate seit Einführung des Euro im Jahr 1999. Vor allem die Energiepreise stiegen stark. Im Februar hatte die Jahresteuerung im Euroraum noch 5.9 Prozent betragen.
Starker Franken federt ab
Dass die Schweiz so gut da steht, hat vor allem mit dem starken Schweizer Franken zu tun, welcher die Importteuerung zu einem gewissen Grad abfedert. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) als Hüterin der Preisstabilität zeigt sich denn auch nicht allzu beunruhigt, obwohl der Wert aktuell über ihrem oberen Zielwert von 2.0 Prozent liegt.