- Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma hat die Notfallpläne der systemrelevanten Schweizer Banken unter die Lupe genommen.
- In ihrem Bericht kommt sie zum Schluss, dass jene der Credit Suisse und der UBS «umsetzbar» sind.
- Postfinance, Raiffeisen und die Zürcher Kantonalbank müssen nochmals über die Bücher.
Keiner der Notfallpläne der drei «inlandorientierten systemrelevanten» Banken hat den Test der Finma bestanden, wie diese in einer Medienmitteilung schreibt. Bei Raiffeisen und Postfinance fehlten etwa «ein plausibler Plan für den Aufbau der erforderlichen verlustabsorbierenden Mittel für den Krisenfall». Alle drei Banken würden jedoch weiterhin an ihren Notfallplänen arbeiten.
Grundsätzlich zufrieden
Bei den beiden Schweizer Grossbanken Credit Suisse und UBS hingegen seien die gesetzlichen Vorgaben erfüllt, so die Finma weiter. Hintergrund der Überprüfung ist die Finanzkrise der Jahre 2007 und 2008, in der der Bund vielerorts eingreifen musste, um die Grossbanken zu retten, weil sie selber nicht in der Lage dazu waren. Damit dies in Zukunft nicht mehr passiert, hat das Parlament neue Regulierungen für die Banken erlassen.
Die Umsetzung dieser Massnahmen wird von der Finanzmarktaufsicht eng begleitet. Unter anderem mussten die fünf systemrelevanten Banken eben einen Notfallplan ausarbeiten, wie sie systemrelevante Funktionen im Falle eines drohenden Bankrotts weiterführen könnten.
Finma-Direktor Mark Branson ist anlässlich des Berichts grundsätzlich zufrieden mit dem Stand der Pläne. «Die Umsetzung ist weit fortgeschritten, allerdings sind wir noch nicht am Ziel», so Branson.