- Im Juni gab es in Schweizer Hotels über dreieinhalb Millionen Übernachtungen.
- Das sind fast 60 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat.
- Die Hotels konnten vor allem von der wieder höheren Nachfrage der ausländischen Gäste profitieren.
- Deren Zahl hat sich mehr als verdreifacht, die Wachstumsrate bei den einheimischen Gästen lag derweil lediglich bei 6.9 Prozent.
Insgesamt verbuchten Schweizer Hotels im ersten Halbjahr 16.9 Millionen Übernachtungen. Das ist ein Plus von 47.3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Vor der Coronapandemie – im ersten Semester 2019 – waren es 18.8 Millionen Logiernächte gewesen.
Zwölf der 13 Tourismusregionen in der Schweiz registrierten im 1. Halbjahr 2022 gegenüber derselben Vorjahresperiode einen Logiernächteanstieg. Die grössten relativen Zunahmen wurden in Genf, in der Region Zürich sowie in der Region Basel verzeichnet.
Nur das Tessin verbuchte im Vergleich zum 1. Halbjahr 2021 einen Rückgang. Gegenüber der Zeit vor der Pandemie war die Nachfrage allerdings nur in vier Tourismusregionen höher: Tessin, Graubünden, Jura & Drei-Seen-Land, und Ostschweiz.
Viel mehr Feriengäste aus dem Ausland
Im 1. Halbjahr 2022 nahmen vor allem die Logiernächte von ausländischen Gästen im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode stark zu. Verglichen mit 2019 fiel die ausländische Nachfrage in diesem Jahr um 32.4 Prozent tiefer aus.
Differenziert nach Herkunft der Gäste, stieg die Nachfrage gegenüber dem letzten Jahr aus allen Kontinenten stark an. Die stärkste relative Zunahme wurde in der Bern Region verzeichnet.
Vor allem aus Nachbarländern wie Deutschland und Frankreich. Aber auch Reisende aus den USA sind wieder in die Schweiz gereist. Hier fällt die Zunahme geradezu spektakulär aus: Die Zahl der Logiernächte stieg von 70'000 Logiernächten auf über 800'000. Das entspricht einem Plus von über 1100 Prozent.
Mehr inländische Gäste als vor der Pandemie
Die Logiernächte von inländischen Gästen nahmen gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 8.0 Prozent und gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 sogar um 16.7 Prozent zu. In den ersten sechs Monaten 2022 wurde lediglich im April und im Mai ein Minus verbucht.
Der Anstieg der Schweizer Gäste fiel in den städtischen Regionen am stärksten aus. Lediglich die Regionen Tessin, Luzern/Vierwaldstättersee und Jura & Drei-Seen-Land verbuchten bei der inländischen Nachfrage einen Rückgang.