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Abstürzende Börse: Drohender Ukraine-Krieg ist einer von vielen Faktoren
Aus Börse vom 14.02.2022.
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Turbulenter Wochenstart Börsen tauchen im Strudel des Ukraine-Konflikts

Der Ukraine-Konflikt prägt die Märkte in einem wegen Inflationssorgen und erwarteten Zinserhöhungen bereits angespannten Umfeld. Der Ölpreis ist so hoch wie lange nicht mehr.

Die Aktienmärkte reagierten zu Handelsbeginn heftig auf verschiedene Berichte, wonach ein Einmarsch Russlands in die Ukraine womöglich noch diese Woche stattfinden könne.

Der Swiss Market Index (SMI) tauchte am Montag zeitweise deutlich über zwei Prozent.

Grafik
Legende: SRF

Der deutsche Dax verlor gegen Mittag 3.2 Prozent und notierte damit so tief wie seit Anfang Oktober nicht mehr. Am Ende des Tages bleibt ein Minus von 2 Prozent. Dasselbe Bild in Asien: Der Nikkei verliert heute 2.2 Prozent, der Hang Seng-Index aus Hong Kong 1.4 Prozent.

Zentral für die Zinsbewegungen sind die Inflationsängste.
Autor: Fabienne Hochkenjos-Erni Anlagechefin BLKB

Die Lage beruhigte sich erst, als Russland im Laufe des Tages weitere Verhandlungsbereitschaft ankündigte. Zum Handelsschluss notiert der SMI «nur» noch 1.7 Prozent im Minus. «Die Ukraine-Krise ist momentan ein zusätzlicher Faktor», sagt Fabienne Hochkenjos-Erni, Anlagechefin bei der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB).

«Aber zentral für die Zinsbewegungen sind die Inflationsängste und die damit verbundenen, angekündigten Zinserhöhungen der Zentralbanken.»

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Archiv: Stark steigende Preise in den USA
aus Heute um Vier vom 10.02.2022. Bild: Keystone
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Die USA hatten am vergangenen Donnerstag die höchste Inflationsrate seit gut 40 Jahren veröffentlicht. Es besteht die Möglichkeit, dass die anstehenden Zinsschritte rascher und umfangreicher als bisher erwartet sein könnten.

Ölpreis nahe 100 Dollar pro Fass

Ein weiterer Aspekt ist der hohe Ölpreis. Dieser kratzt derzeit an der Marke von 100 Dollar pro Fass Öl – ein Preis, der für die Sorte Brent seit Mitte 2014 nicht mehr erreicht wurde.

«Der Ölpreis steigt schon lange, insbesondere aber seit sich die Konjunktur nach dem Pandemie-Schock wieder erholt», sagt Fabienne Hockenjos-Erni. «Russland ist natürlich ein grosser Ölförderer», sagt die Anlagechefin: «Sanktionen gegen Russland könnten den Ölpreis noch weiter in die Höhe treiben.»

Die Risiken an den Märkten sind derzeit divers – mit der Krise rund um die Ukraine ist aber ein weiteres hinzugekommen. Eines, welches das Potenzial hat, die Märkte über die nächsten Wochen entscheidend zu prägen. Ob nun Russland in die Ukraine einmarschiert oder nicht.

SRF Börse, 14.02.2022, 19:25 Uhr

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