- Die Anlagestiftung Ethos stellt sich gegen den Salärantrag des Novartis-Verwaltungrats für die Mitglieder der Geschäftsleitung.
- Gemäss diesem Antrag soll die elfköpfige Geschäftsleitung 95 Millionen Franken erhalten.
- Seitdem das Stimmvolk 2013 die «Abzocker-Initiative» angenommen hat, müssen die Aktionäre die Managerlohne genehmigen.
«Mit fast zwanzig Millionen Franken für den CEO wird eine Vergütung auf einem Niveau ausgerichtet, das in der Schweiz seit vielen Jahren nicht mehr zu beobachten war», erklärt Ethos. «Ethos empfiehlt den Aktionärinnen und Aktionären, gegen alle Traktanden im Zusammenhang mit Vergütungen zu stimmen.»
Die Generalversammlung des Arzneimittelherstellers aus Basel findet am 7. März statt. Der Verwaltungsrat von Novartis hat unter anderem beantragt, für die elf Mitglieder der Geschäftsleitung für das Jahr 2026 in Summe Saläre in Höhe von maximal 95 Millionen Franken zu genehmigen.
Dabei geht es auch um den CEO. «Der Lohn von Novartis CEO Vasant Narasimham ist – seitdem er dort arbeitet – ständig gestiegen», sagt SRF-Wirtschaftsredaktorin Lucia Theiler. «2018 verdiente er 10 Millionen Franken, 2024 ungefähr 16 Millionen Franken und 2025 19 Millionen Franken.»
Die Anlagestiftung Ethos schreibt: «Obwohl die finanzielle Leistung von Novartis im Jahr 2024 relativ gut war, hält Ethos solche Vergütungsniveaus für zu hoch.»
Wegen Vasella kam die Abzocker-Initiative
Im Jahr 2013 hatte ein Lohnpaket von über 40 Millionen Franken für den früheren Novartis-Konzernchef Daniel Vasella massgeblich dazu beigetragen, dass eine Volksinitiative gegen überrissene Löhne für Führungskräfte, die sogenannte «Abzocker-Initiative», von den Wählern angenommen wurde. Seither müssen die Aktionäre die Managerlöhne genehmigen.