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Wahl am 3. Dezember Raiffeisen schlägt Thomas Müller zum neuen Präsidenten vor

  • Die Raiffeisen-Gruppe hat einen Kandidaten fürs Präsidium gefunden: Thomas A. Müller.
  • Er soll am 3. Dezember an einer ausserordentlichen Generalversammlung zum neuen Verwaltungsratspräsidenten gewählt werden.
  • Er folgt auf Guy Lachapelle, der das Amt nach Turbulenzen abtreten musste.
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Aus dem Archiv: Raiffeisen-Präsident Lachappelle tritt zurück
Aus 10 vor 10 vom 15.07.2021.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 39 Sekunden.

Müller gehört bereits seit 2018 dem Verwaltungsrat an und habe in dieser Funktion die Erarbeitung der «Strategie Raiffeisen 2025» und die Weiterentwicklung der Gruppe in den vergangenen Jahren massgeblich mitgeprägt, schreibt Raiffeisen in einer Mitteilung.

Seine Nomination sei im Rahmen einer breit abgestützten Evaluation erfolgt, heisst es. Müller ist seit 2016 auch Präsident der Schweizerischen Übernahmekommission.

Zuvor war der 56-jährige Risikochef der Bank EFG International und hatte weitere Führungsfunktionen innerhalb der EFG Gruppe besetzt. Das Amt als Präsident des Verwaltungsrates der Credit Exchange, das er derzeit inne hat, wird Müller den Angaben zufolge zum Zeitpunkt seines Amtsantritts niederlegen, ebenso wie sein Mandat als Verwaltungsrat bei der Copernicus Wealth Management.

Einschätzung von Wirtschaftsredaktorin Eveline Kobler

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Die Wahl von Thomas A. Müller an die Spitze der drittgrössten Bankengruppe der Schweiz überrascht. Erwartet hätte man eher eine Person von aussen, die nach dem unrühmlichen Abgang von Guy Lachappelle frischen Wind in die Bank bringen kann. Stattdessen übernimmt einer aus den eigenen Reihen: Müller sitzt bereits seit 2018 im Verwaltungsrat. Dass der erfahrene Banker bereits vertraut ist mit dem genossenschaftlichen Geist der Bank, kann hilfreich, aber auch hinderlich sein, wenn es darum geht, Ruhe in die Bank zu bringen.

Vorgänger stolpert über Strafanzeige

Der Nomination von Müller sind turbulente Zeiten an der Verwaltungsratsspitze der Bankengruppe vorangegangen. Sein Vorgänger Guy Lachapelle war Ende Juli 2021 nach zweieinhalb Jahren als Präsident wegen einer Strafanzeige zurückgetreten. Die Anzeige stammte von einer Frau, mit der er eine Liebensbeziehung hatte. Ein entsprechendes Verfahren wurde indes diese Woche von der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt eingestellt.

Lachapelle selbst, der vorher jahrelang Chef der Basler Kantonalbank war, war ins Amt des Verwaltungsrates gewählt worden, um nach der Ära Pierin Vincenz wieder Ruhe in die Genossenschaftsbank zu bringen.

Zwei neue VR-Mitglieder vorgeschlagen

Nun soll also an einer ausserordentlichen Generalversammlung Thomas Müller zu seinem Nachfolger gewählt werden. Dazu findet eine Orientierungsveranstaltung am 3. Dezember 2021 statt, an der die nominierten Verwaltungsratsmitglieder zur Wahl vorgeschlagen werden. Die Ergebnisse der Wahlen werden dann in der darauffolgenden Woche bekannt gegeben.

An dieser ausserordentlichen Generalversammlung sollen auch der ehemalige Finanzchef der Bank Vontobel Martin Sieg Castagnola sowie Sandra Lathion neu in den Verwaltungsrat gewählt werden. Lathion, die aktuell noch Verwaltungsrätin der Walliser Kantonalbank ist, werde dieses Amt zum Zeitpunkt ihres Amtsantritts bei Raiffeisen Schweiz niederlegen, teilte das Walliser Staatsinstitut in einer separaten Mittelung mit.

SRF 4 News, 8.30 Uhr ; 

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