Spätestens, wenn sie Ferien buchen im Euroraum, bekommen Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten zu spüren, wie stark der Franken ist – und wie schwach der Euro.
Aktuelle Kurse:
1. Inflation
Das hat zwei Gründe, die eng zusammenhängen. Erstens die Inflation. Sie hat im Euroraum merklich zugenommen, aber auch in den USA und in der Schweiz, hier allerdings weniger stark. Der Hauptgrund ist – neben den Spätfolgen der Pandemie – der Ukrainekrieg. Er treibt die Preise für Energie und Nahrungsmittel steil nach oben, wirkt also inflationär.
2. Unterschiedliche Geldpolitik
Zweitens sind es die Unterschiede in der Geldpolitik der Zentralbanken. Zwar gehen nun die meisten Währungshüter gegen die global grassierende Teuerung vor. Aber nicht alle tun es gleich schnell und resolut: Die Europäische Zentralbank, EZB, zögert. Die US-Notenbank und die Schweizerische Nationalbank preschen vor. Sowohl in den USA als auch in der Schweiz haben die Zinserhöhungen die Kredite in Dollar und Franken bereits verteuert. Das führt allmählich dazu, dass die Firmen weniger investieren und dass die Konsumentinnen und Konsumenten mehr zögern, bevor sie auf Pump Geld ausgeben.
Konjunktur geht zurück
Und je mehr sich nun die Konjunktur abkühlt, desto schwächer wird – tendenziell – der Preisauftrieb. Dies ist zumindest die Absicht der Währungshüter. Während nun die Zentralbanken in den USA und in der Schweiz beherzt an der Zinsschraube drehen, um die Inflation zu drosseln, will die EZB erst diesen Monat einen ersten Zinsschritt wagen.
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