- Die Inflation in der Schweiz ist zu Jahresbeginn noch einmal deutlich gestiegen.
- Dies liegt vor allem an den stark gestiegenen Strompreisen, die in den Landesindex der Konsumentenpreise eingeflossen sind.
- Die Teuerung hat sich im Januar auf 3.3 Prozent erhöht. Im Dezember 2022 hatte sie noch bei 2.8 Prozent gelegen.
Das gibt das Bundesamt für Statistik (BFS) bekannt. Die Inflation liegt damit am oberen Rand der Schätzungen. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Ökonomen haben eine Teuerungsrate zwischen 3.0 und 3.3 Prozent prognostiziert.
Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2022 stiegen die Konsumentenpreise um 0.6 Prozent, der entsprechende Landesindex der Konsumentenpreise (CPI) lag bei 105.0 Punkten.
Der Anstieg ist vor allem den stark gestiegenen Strompreisen geschuldet, die nun im CPI berücksichtigt werden. Hierzulande werden diese nur einmal im Jahr – im Januar – angepasst.
So nahmen die Preise für Elektrizität sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch Vorjahr um gut ein Viertel zu. Die Preise für Gas stiegen im Monatsvergleich zwar nur um 3.3 Prozent, waren im Jahresvergleich aber um mehr als 40 Prozent höher.
Brot, Kaffee und Übernachtungen teurer
Aber auch für Hotelübernachtungen, Brot und Kaffee mussten Konsumenten im Januar tiefer in die Tasche greifen. Dagegen sind die Preise für Luftverkehr und Erdölprodukte gesunken, ebenso wie jene für Bekleidung und Schuhe, die im Rahmen des Ausverkaufs reduziert waren.
Trotz dieses kurzzeitigen Anstiegs bleibt die Schweiz in puncto Inflation im internationalen Vergleich nach wie vor eine Insel. So lag die Teuerung in der Eurozone zuletzt im Januar trotz Rückgang immer noch bei 8.5 Prozent. In den USA wurde sie im Dezember mit 6.5 Prozent ausgewiesen, die Januarzahlen sind noch nicht bekannt.