Erst Anfang April hatte die CS für einen Deal mit den Amerikanern zusätzlich Geld auf die Seite gelegt. Nun stehen insgesamt 720 Millionen Franken bereit für eine Einigung mit der US-Justiz. Das ist viel Geld, doch der Aufwand dürfte sich lohnen.
Die Amerikaner signalisieren nämlich, sie würden gern möglichst rasch zu einem Abschluss kommen. Das bestätigt Jacques de Watteville. Der Staatssekretär für internationale Finanzfragen traf am Rande der IWF-Frühjahrstagung in Washington Vertreter der US-Justiz: «Für die Kategorie 1 habe ich den Eindruck, dass die Amerikaner wollen, dass es schnell geht. Wir werden sehen, ob das wirklich so ist.»
Zur Kategie 1, von der de Watteville spricht, gehören jene 14 Schweizer Institute,
die einzeln im Steuerstreit mit den USA verhandeln, und gegen die die US-Behörden bereits ermitteln. Neben der CS zählen dazu auch die Bank Julius Bär, die Zürcher Kantonalbank und die Basler Kantonalbank.
Keine Stellungnahme von Grossbank
Ob diese Banken tatsächlich bald einen Schlussstrich ziehen können unter Steuerstreit, ist allerdings schwer zu beurteilen. Die CS zum Beispiel wollte auf Anfrage von SRF zum Tempo und zum Verlauf der Verhandlungen nichts sagen.
Das Interesse an einer Einigung ist auf Seiten der Bank aber auf jeden Fall hoch. Das hat die CS stets betont. Und im Februar war Konzernchef Brady Dougan extra nach Washington gereist, um sich den kritischen Fragen eines Senatsausschusses zu stellen. Durchaus möglich also, dass wenigstens ein Teil der Schweizer Banken im Steuerstreit mit den USA vorankommt.