Das war ein ein turbulenter Tag für Volkswagen. Nachdem die deutschen und die österreichischen Behörden angeordnet haben, dass der Konzern betroffene Fahrzeuge zurückrufen muss, hat der Fahrzeughersteller nachgezogen: Sämtliche betroffenen Modelle innerhalb der EU sollen in den Werkstätten umgerüstet werden. Das gab Volkswagen heute bekannt. Der Konzern geht von 8,5 Millionen Fahrzeugen aus, die nachgerüstet werden müssen.
Diese Fahrzeuge müssen in den korrekten technischen Zustand versetzt werden.
Guido Bielmann, Mediensprecher vom Bundesamt für Strassen (Astra), führt gegenüber SRF News aus: «Auch in der Schweiz wird eine Rückrufaktion erfolgen, die Details dazu stehen noch nicht fest.» Die Abwicklung soll über die Amag erfolgen.
Ähnlich wie in Deutschland und Österreich werden die Fahrzeughalter auch in der Schweiz dazu verpflichtet, die Fahrzeuge umzurüsten. Bielmann: «Diese Fahrzeuge müssen in den korrekten technischen Zustand versetzt werden, damit sie den gesetzlichen Vorgaben entsprechen.» Betroffen sein dürften rund 128'000 Fahrzeuge.
Rückruf von 2,4 Millionen Autos in Deutschland
In Deutschland müssen laut Verkehrsminister Alexander Dobrindt 2,4 Millionen Fahrzeuge umgerüstet werden. Der VW-Konzern hatte angeboten, die Reparatur freiwillig anzubieten. Auch den deutschen Behörden reicht dieses Angebot jedoch nicht. Volkswagen muss die betroffenen Fahrzeuge ab Anfang 2016 auch im Heimmarkt verbindlich zurückrufen und umrüsten
Bereits bis spätestens Ende dieses Monats soll der Autobauer eine neue Software für die 2-Liter-TDI-Modelle vorstellen. Bis Ende November müssen dann Lösungen für die Diesel-Fahrzeuge mit 1,6 und 1,2 Litern Hubraum folgen. Der Konzern hat für die Umrüstung bereits 6,5 Milliarden Euro zur Seite gelegt. Das Management hält es aber für möglich, dass die Summe an Ende höher ausfällt.
Auch die österreichischen Behörden erliessen eine Anordnung zur Umrüstung der Wagen. Betroffen seien rund 363'000 Fahrzeuge, hiess es aus dem Verkehrsministerium in Wien mit Verweis auf Zahlen des VW-Importeurs Porsche Austria. Beim Zeitplan orientiere man sich an Deutschland. Die betroffenen Autofahrer müssten von Porsche Austria verständigt werden, so das Verkehrsministerium zur Nachrichtenagentur APA.