- Die Wettbewerbskommission (Weko) könnte für die UBS wegen der CS-Übernahme einem Medienbericht zufolge im Nachhinein noch Auflagen fordern.
- Die Wettbewerbshüter prüfen derzeit die Übernahme und führen Anhörungen durch.
- Dies bestätigte ein Weko-Sprecher der Nachrichtenagentur AWP nach einem Bericht der «Handelszeitung».
«Wir werden Ende September der Finanzmarktaufsicht Finma unsere Stellungnahme zukommen lassen», kündigte Weko-Direktor Patrik Ducrey an. Ob und, wenn ja, welche Auflagen die Weko der Finma empfehlen wird, dazu wollte Ducrey nichts sagen.
«Es würde aber überraschen, wenn die übergangenen Kartellwächter die Monsterübernahme ohne jegliche Korrekturvorschläge durchwinken würden», heisst es in dem Artikel. Eine andere Frage sei, ob die Finanzmarktaufsicht die Bedenken der Weko aufgreift.
Bisher gab es keine Auflagen – obwohl es sich um einen Zusammenschluss unter Riesen handelte. Bei der Notübernahme der einst zweitgrössten Schweizer Bank durch die jetzt noch grössere UBS, die im März angekündigt und im Juni vollzogen wurde, hatte die Schweizer Wettbewerbsbehörde nichts zu melden. In Fällen, wo es um die Finanzstabilität geht, darf die Finma eine Fusion genehmigen ohne eine Prüfung der Weko.
Die Credit Suisse war nach Skandalen und dem starken Abzug von Kundengeldern im vergangenen Jahr ins Schlingern geraten. Aus Sorge vor weltweiten Auswirkungen einer so grossen Bankenpleite fädelte der Bundesrat im März die Übernahme durch die Konkurrentin UBS ein.