1. Macun-Seenplatte im Nationalpark (GR)
Diese anspruchsvolle Wanderung zu den Seen der Lais da Macun von Zernez nach Lavin war lange Zeit auf meiner Wunschliste. Das Highlight der Wanderung, die Aussicht vom Munt Baselgia auf die 23 kleinen verstreuten Seen, hat mir Tränen der Freude in die Augen getrieben.
Die Seenplatte von Macun
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Bild 1 von 5Legende: Die Seenplatte von Macun Vom Piz Baselgia aus sieht man insgesamt 23 kleine Bergseen. Keystone / Arno Balzarini
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Bild 2 von 5Legende: Blick zurück in das Tal Der lange und anspruchsvolle Aufstieg kann mit dem Bergtaxi vom Bahnhof Zernez aus um mindestens zwei Stunden abgekürzt werden. SRF/Marcel Hähni
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Bild 3 von 5Legende: Schweizerischer Nationalpark Der Schweizerische Nationalpark wurde im Jahre 2000 um die 3.6 km² grosse Seenplatte von Macun auf dem Gebiet der Gemeinde Lavin erweitert. SRF/Marcel Hähni
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Bild 4 von 5Legende: Besondere Magie Der Lai Grond ist mit seinen 1.5 Hektar der grösste und mit 8.5 Metern der tiefste See der insgesamt 23 Seen. SRF/Marcel Hähni
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Bild 5 von 5Legende: Abstieg ins Unterengadin Ziel der Wanderung ist das Dorf Lavin. Sein Wiederaufbau nach dem Grossbrand von 1869 hat dem Engadinerdorf italienische Züge verliehen. SRF/Marcel Hähni
Das Plateau ist von Zernez oder Lavin aus in rund fünf Stunden erreichbar. Wer Höhenmeter und Zeit einsparen will, dem empfehle ich, von Zernez aus den privat betriebenen Macun-Shuttle, hinauf nach Plan Sech auf 2200 m ü. M., zu reservieren. Wer alles wandern will, absolviert in siebeneinhalb Stunden rund 20 Kilometer und macht rund 1500 Meter Auf- und Abstieg.
Die Ausstrahlungskraft dieser kleinen, klaren Bergseen inmitten der hohen, kargen Berge hat eine besondere Magie für mich.
Der Schweizerische Nationalpark wurde hier im Jahre 2000 um die 3.6 km² grosse Seenplatte von Macun erweitert. Die 23 Bergseen liegen wie dunkle Perlen verstreut in der Hochebene zwischen den Berggipfeln. «Die Ausstrahlungskraft dieser kleinen, klaren Bergseen, inmitten der hohen, kargen Berge hat eine besondere Magie für mich.»
2. Rundwanderung zu den Murgseen (SG)
Zuhinterst im Murgtal in der Region Walensee liegen die drei Murgseen in einem wildromantischen Bergkessel versteckt. Die Rundwanderung zum Oberen, Mittleren und Unteren Murgsee ist eine anspruchsvolle Bergwanderung.
Eine Abkühlung im bitterkalten Oberen Murgsee gehört für mich immer dazu.
Bäche, Seen, Wasserfälle, Moorwiesen, Steingärten und das geschützte Arvenwaldreservat machen diesen Rundweg zu einem Naturerlebnis. Familien mit Kindern wandern von der Bachlaui direkt zu den Murgseen.
Drei auf einen Streich
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Bild 1 von 5Legende: Oberer Murgsee Im glasklaren Wasser leben Regenbogen-, Bach-, Seeforellen und Saiblinge. Vom Mai bis September ein beliebtes Ziel auch für Fischer. SRF/Marcel Hähni
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Bild 2 von 5Legende: Moorwiesen Wer die Rundwanderung vom Parkplatz Bachlaui aus macht, kommt beim Aufstieg an einem Wasserfall und dann an einem Hochmoor vorbei. SRF/Marcel Hähni
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Bild 3 von 5Legende: Geschütze Arven Unterhalb des Mürtschenstocks hat es ein geschütztes Arvenwald-Reservat. SRF/Marcel Hähni
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Bild 4 von 5Legende: Stolz der Region Der Mürtschenstock und der Ruchen bleiben auf der ganzen Wanderung im Blickfeld. SRF/Marcel Hähni
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Bild 5 von 5Legende: Perle in den Bergen Der Mittlere der drei Murgseen liegt romantisch eingebettet in der Bergwelt und ist nur schwer zu erreichen. SRF/Marcel Hähni
Ausgangspunkt ist das Dorf Murg am Walensee. Von dort führt ein Strässchen zum Start der Wanderung beim Parkplatz Bachlaui, erreichbar per Auto oder mit dem Murgsee-Bus. Der Anstieg bis Gspon ist relativ steil und erfordert eine gute Kondition. Danach wird das Gelände flacher. Über die Murgseefurggel erreicht man die Murgseen. Die 15 Kilometer lange Rundwanderung mit rund 1000 Metern Auf- und Abstieg ist in rund fünfeinhalb Stunden zu bewältigen. Und: «Eine Abkühlung im bitterkalten Oberen Murgsee gehört für mich immer dazu.»
3. Familienwanderung im Zürcher Oberland
Der rund 1200 Meter hohe Hüttchopf grenzt an ein Tier- und Pflanzenschutzgebiet. Hier hat man den besten Überblick über das Quellgebiet der Töss und die Bergwelt des Zürcher Oberlandes. Mit diesem Ort verbinde ich Erinnerungen an meine ersten Wanderungen als Kind.
Die Zürcher Bergwelt
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Bild 1 von 5Legende: Entlang der jungen Töss Nach dem Start beim Bahnhof Steg zweigt der Weg links ab in den Wald und folgt der Töss. SRF/Marcel Hähni
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Bild 2 von 5Legende: Kurz, aber steil Nach der Tössscheide, wo sich zwei Bächlein zur Töss vereinen, folgt der einzige, aber steile Anstieg der Tour zum Sattel Tannen. SRF/Marcel Hähni
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Bild 3 von 5Legende: Kanada im Zürcher Oberland Das dicht bewaldete Quellgebiet der Vorderen und Hinteren Töss weckt Sehnsucht nach Kanada. SRF/ Marcel Hähni
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Bild 4 von 5Legende: Ziel in Sichtweite Bereits hier bietet sich eine traumhafte Aussicht ins Zürcher Oberland, auf den Oberen Zürichsee, die Glarner Berge oder den Säntis. SRF/Marcel Hähni
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Bild 5 von 5Legende: Blick zurück und Alternative Wer will, kann auch über die Alp Scheidegg mit dem gleichnamigen Bergrestaurant nach Wald wandern. Hier hat man das volle Panorama auf den Oberen Zürichsee. SRF/Marcel Hähni
Auf dieser Wanderung hat es einen kurzen, aber sehr steilen Anstieg zum Sattel Tannen, von wo aus man bereits den kahlen Hüttchopf entdecken kann. Dieser Anstieg ist grösstenteils im Wald, teils führt er über Weiden mit Birken und Föhren.
Auf dem Hüttchopf vermisse ich heute noch meine topmoderne Sonnenbrille, die ich dort als Kind vor über 40 Jahren verloren habe.
Eine trainierte Wanderfamilie mit kleineren Kindern macht aus dieser Wanderung einen Tagesausflug. Start und Ziel ist der Bahnhof Steg im Tösstal. Für die 14 Kilometer lange Rundwanderung muss eine Wanderzeit von mindestens viereinhalb Stunden berechnet werden. Auf- und Abstieg sind je rund 600 Meter. Diese Wanderung vergesse ich nie, denn: «Auf dem Hüttchopf vermisse ich heute noch meine topmoderne Sonnenbrille, die ich dort als Kind vor über 40 Jahren verloren habe.» Heute wäre sie sicher wieder modern.
4. Wildromantisch und abseits der Touristenströme
Abgeschieden, wildromantisch und umschlossen von gewaltigen Felswänden rund um Adelboden. Hier sammelt sich unter anderem das Schmelzwasser des Lohners- Massivs um dann in schäumenden Fontänen spektakulär ins Tal zu schiessen.
Der unbekannte Wasserfall von Adelboden
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Bild 1 von 5Legende: Der mittlere Lohnerfall Über 3000 Meter ragen die Gipfel des Lohner-Massivs über Adelboden in den Himmel. Der Wasserfall, der aus dem Mittleren Lohner entspringt, stürzt im Bunderle in das Tal und ist ein verstecktes Kleinod. SRF/Marcel Hähni
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Bild 2 von 5Legende: Spannende Wanderung für Familien Zum mittleren Lohnerfall führt eine einfache und spannende Wanderung ohne grosse Touristenströme. SRF/Marcel Hähni
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Bild 3 von 5Legende: Wasserspeicher Adelboden In der Region Adelboden hat es mehrere grössere Wasserfälle und immer wieder Wasserbecken zur Abkühlung. SRF/Marcel Hähni
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Bild 4 von 5Legende: Mineral- und Heilquellen Die Mineralquelle Adelboden ist eine der höchstgelegenen in Europa und befindet sich in der helvetischen Schuppenzone. Es werden insgesamt sechs Quellen gefasst. SRF/Marcel Hähni
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Bild 5 von 5Legende: Nah am Wasserfall Im Gegensatz zu den berühmten Engstligenfällen kann man beim mittleren Lohnerfall «praktisch» unter den Wasserfall stehen. SRF/Marcel Hähni
Der mittlere Lohnerfall im Bunderle ist nicht so spektakulär wie die grossen Lohnerfälle oder die Engstligenfälle. Er hat aber einen grossen Vorteil. Man kann praktisch bis zur Fallzone hinaufwandern. Zudem ist man hier weitab der grossen Touristenströme.
Die Nähe zum herabstürzenden Wasser macht einen still und demütig.
Um zum mittleren Lohnerfall zu gelangen, muss man vor dem Dorf Adelboden in das Alptälchen Bunderle abzweigen, Richtung Berghaus Bonderalp. Beim Parkplatz, den auch die Bergsteiger zum Aufstieg zur Lohnerhütte oder zum Bunderspitz benutzen, beginnt die Rundwanderung. Die Familienwanderung dauert rund anderthalb Stunden, sie ist vier Kilometer lang und hat rund 300 Meter Auf- und Abstieg. Die Belohnung: «Die Nähe zu dem herabstürzenden Wasser macht einem still und demütig.» Die Wanderung ist nicht kinderwagentauglich.
5. Lötschberg-Klassiker im Wallis
Die Wanderung auf der Lötschberg-Südrampe gehört zu den Klassikern. Der Wanderweg führt entlang der über 100-jährigen Lötschberg-Bergstrecke. Highlights: Atemberaubende Aussichten über das ganze Rhonetal und die Überschreitung des Eisenbahnviadukts Bietschtal.
Eine Strecke für wandernde Bahnfans
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Bild 1 von 5Legende: Brücken und Viadukte Alpine und südliche Vegetationen wechseln sich hier ab. Zusammen mit typischen alten Walliserhäusern und Meisterwerken des Bahnbaus aus dem frühen 20. Jahrhundert. SRF/Marcel Hähni
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Bild 2 von 5Legende: Rohnetal Die insgesamt 26 Kilometer lange Lötschberger Südrampe kann als Ganzes oder in Teilstrecken erwandert werden. Mehrheitlich wird die Südrampe in Richtung Brig begangen. SRF/Marcel Hähni
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Bild 3 von 5Legende: Fussgängerbrücke Diese 24 Meter lange Hängebrücke überquert die wilde Jolischlucht in einer Höhe von 25 Metern. Sie wurde 2005 erbaut und liegt gleich neben unserem Wanderweg. SRF/Marcel Hähni
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Bild 4 von 5Legende: Bietschtal Eisenbahnbrücke Die grosse Eisenbahnbrücke, die das Bietschtal überspannt, wird auch von den Fussgängern benützt. SRF/Marcel Hähni
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Bild 5 von 5Legende: Kulturgut Suonen Auch heute noch sind die Suonen, die sich kilometerlang den zerklüfteten Steilwänden entlang schlängeln, für den Wassertransport im Wallis sehr wichtig. SRF/Marcel Hähni
Gestartet wird beim Bahnhof Hohtenn, Ziel ist der Bahnhof Ausserberg. Von hier aus kann man bequem mit dem Zug zurück in die «Üsserschwiiz» oder nach Brig reisen.
Ich mache diese Wanderung ausschliesslich im Oktober und immer unter der Woche.
Für die Strecke von zehn Kilometern, mit einem Aufstieg von rund 248 und einem Abstieg von rund 420 Metern, benötigt man knapp drei Stunden. Mit Kindern etwas länger. Auch hier ist der Weg nicht kinderwagentauglich. Tipp, um den Touristenstrom zu umgehen: «Ich mache diese Wanderung ausschliesslich im Oktober und immer unter der Woche.»