Vivace heisst übersetzt lebhaft. Und das ist er auch, aber nicht nur: Valentino Vivace ist auch umtriebig, vielfältig, einzigartig, auffällig, sphärisch. Geboren als Valentin Kopp ist er auf einem Weingut im Tessin aufgewachsen, hat in Lausanne Musik studiert und wohnt nun in Zürich, woher seine Eltern ursprünglich stammen.
Valentino Vivace ist noch nicht bekannt wie ein bunter Hund, aber mit seinem unvergleichlichen Style – optisch und musikalisch – ist er bereits eine Marke.
Der 27-Jährige tanzt musikalisch auf verschiedenen Hochzeiten: Er spielt Schlagzeug bei der Tessiner Dream-Pop-Band Bumblebees, sitzt bei der Westschweizer Electro-Band Chemical Fame hinter den Drums, bedient bei MäLT im Duo die Synthesizer und stellt sich mit seinem jüngsten, seinem Solo-Projekt Valentino Vivace in den Mittelpunkt.
Valentino Vivace entführt mit seinem Sound ans Mittelmeer
Die 1980er-Jahre haben es dem Tausendsassa angetan, obwohl er damals noch lange nicht auf der Welt war. Das Zeitalter der Schulterpolster, der Dekadenz, des Überflusses, des auffälligen Styles und der Vokuhilas als angesagte Frisur, lebt er aber durch und durch. Er ist keine Kunstfigur. Er läuft auch privat so rum und stöbert gerne in Second-Hand-Shops nach möglichst bunten Teilen, die zu ihm und Valentino Vivace passen. So wie aktuell alles Violette.
Seine Musik ist bunt, nostalgisch, in ein neues Indie-Pop-Kleid gehüllt. Der Sound lässt Erinnerungen wach werden, klingt aber so, als wäre er erst gerade erfunden worden.
«Meteoriti» ist eine Fülle an Sounds, ein bittersüsses Versprechen
Valentino Vivace beschreibt seine Musik mit einem Drink, den er gerne mag: mit einem Campari Spritz. Frisch, bitter, nicht zu süss, einzigartig – ein Sommergetränk. Mit «Meteoriti» lässt das Tessiner «SRF 3 Best Talent» das Geschmacks-Erlebnis mit seinen Songs quasi vom ersten Schluck bis zum letzten Tropfen auf der Zunge zergehen. Das Album ist die Story einer vergangenen Liebe. Ist sein Leben. Verpackt in fröhliche, launige Songs.
Valentino Vivace erinnert an Zeiten, als man die Hitparade noch auf Kassettli aufgenommen hat, an lange Autofahrten mit Songs, die man lauthals mitgesungen hat. An die Kindheit oder die ersten grossen Sommerferien am Meer.
Valentino Vivace ist ein Gefühl, das unendlich währt
Wer Gefühle in Songs packen und Flashbacks auslösen kann, bodenständig ist und trotzdem mit dem Blick in die Zukunft agiert, macht nichts falsch. Zur Bodenhaftung gehört beim Musiker auch eine Faszination für das Weltall. Das Unendliche, das aus einem einzelnen Lebewesen ein kleines Pünktchen macht. Das aber mit dem Sphärischen, Geheimnisvollen zeigt, wie grenzenlos die Möglichkeiten sind, die noch ausgekostet werden wollen. Valentino Vivace staunt dabei immer wieder, wie oft ihm auf dem Weg vermeintliche Zufälle und Menschen wie kleine Geschenke begegnen. Weil etwas passiert, an das er gerade dachte oder eben so machen wollte.