Viele der Geschichten, die «Espresso» erzählt, sind Momentaufnahmen. Im Sommer 2024 doppeln wir nach und erzählen, wie Geschichten weitergegangen sind und sich Themen entwickelt haben.
Das Opfer eines Liebesbetrugs erzählt vom doch noch gefundenen Glück; in der Fleischproduktion wird die Hoftötung beliebter und eine «Lumpenfirma» scheint sich nicht zu bessern. Diese und weitere Geschichten gibt’s in unserer Sommerserie «Espresso Doppio» ab dem 9. Juli 2024.
Ausrangiert auf dem Gnadenhof: Über eine Rettungsaktion für Legehennen hatte «Espresso»-Reporterin Sharon Zucker im Sommer 2023 berichtet. Projektleiterin Simone Maurer führt die Aktion auch dieses Jahr durch. Auf ihrem Lebenshof «Sinulay» in Wetzikon nimmt sie ausserdem neben einigen ausrangierten Hennen auch viele andere Tiere auf. Unter anderem auch das Huhn «Sharon», das nach der Reporterin benannt wurde.
Hoftötung macht Schule: Schlachtvieh wird vor der Tötung teilweise weit transportiert. Vermieden wird der Transportstress bei der sogenannten Hoftötung. Dabei werden die Tiere direkt auf dem Hof betäubt und ausgeblutet. 2018 berichtete «Espresso» erstmals darüber. Damals war diese Tötungsmethode noch nicht offiziell erlaubt und nur eine Handvoll Pilotbetriebe praktizierten sie. Heute machen schätzungsweise gegen 250 Betriebe Hoftötungen. «Espresso» war bei einer dabei.
Mutter-Kalb-Haltung macht Glace nicht teurer: Milch aus Mutter-Kalb-Haltung (MuKa) ist eine Seltenheit in der Schweiz. Nur ein paar Dutzend Betriebe lassen die Kälber bei ihren Milchkühen – und es werden kaum mehr, denn es bleibt weniger Milch zum Verkaufen und finanzielle Unterstützung gibt es für diese Haltungsform nicht. Ein Markt für MuKa-Milch ist aber durchaus vorhanden: «Espresso» hat eine Gelateria besucht, die aus Überzeugung auf solche Milch setzt und deren Glacesorten deswegen nicht einmal teurer geworden sind.
Opfer von Romance Scam hat das Glück gefunden: Die Geschichte von Sonja M. hat berührt – sie ist auf einen Liebesbetrüger hereingefallen. Weil sie selbst nicht fassen konnte, dass ihr das passiert war, wollte sie 2018 mit ihrem Gang an die Öffentlichkeit andere davor warnen. Nun wollten wir wissen: Wie geht es Sonja M. heute? Und siehe da: Sie hat ihr Glück gefunden – wobei auch das wiederum eine abenteuerliche Geschichte war.
Behobene Navi-Fails und ein neues Problem: Vor gut zwei Jahren berichtete «Espresso» über fatale Fehlleitungen von Google Maps. Ortsunkundige wurden über steile, teils gefährliche Strässchen und Wege zu beliebten Aussichtspunkten gelotst. Besser geworden ist es nur teilweise: Bei Grindelwald landen täglich mehr als zehn Fahrzeuge auf einem schmalen Strässchen, das ins Nirgendwo führt. «Espresso» hat sich die Situation vor Ort angesehen und bei Google nachgehakt.
Verschwundener Post auf der Spur: Ein Dauerbrenner im Posteingang der «Espresso»-Redaktion sind Briefe oder Pakete, die bei der Post verloren gehen. Teure Uhren, Schmuck und so weiter. Das Aufspüren gleicht hin und wieder einem waschechten Krimi. «Espresso» besucht im Tessin jenen Ort, wo verlorene Post-Sendungen landen.