Cookies sind kleine Textdateien, die eine Webseite auf dem Computer der Nutzerin speichert. So kann sich die Webseite merken, welche Sprache sie eingestellt hat oder was sich in ihrem Warenkorb befindet. Cookies werden aber auch eingesetzt, um Nutzende über verschiedene Webseiten zu verfolgen, Profile von ihnen zu erstellen und ihnen personalisierte Werbung anzuzeigen (das nennt man « Tracking-Cookies »).
Zum Glück gibt es die sogenannten «Cookie-Banner», die uns Tracking-Cookies oder gleich alle Cookies ablehnen lassen. Wenn die nur nicht so mühsam wären.
Die Tricks der Anbieter
Viele Internetseiten bieten direkt eine Auswahl zwischen «Annehmen», «Alle Ablehnen» oder «Einstellungen». Gewisse Internetseiten werden aber kreativ, damit mehr Besucher die Cookies akzeptieren.
Eine beliebte Strategie ist es, den Knopf zum «Annehmen» rot hervorzuheben und den Knopf zum «Ablehnen» unauffälliger zu gestalten: in Grau zum Beispiel, als Text statt Knopf oder sogar im Text versteckt.
Eine weitere Strategie ist es, den Aufwand zum Ablehnen zu erhöhen, indem man erst einmal auf «Einstellungen» klicken muss und erst dann diese Option bekommt. Gewisse Seiten treiben es sogar so weit, dass man alle Cookievarianten einzeln ablehnen muss.
Das besagt das Gesetz
Laut dem Schweizer Datenschutzgesetz brauchen Internetseiten keine Cookie-Banner einzurichten, sie müssen nur informieren – das geht auch via Datenschutzerklärung.
Wenn aber Cookie-Banner genutzt werden, um Einwilligungen von Nutzern abzuholen, dann müsse die Einwilligung laut dem Eidgenössischen Datenschützer EDÖB «nach angemessener Information freiwillig erteilt werden».
Werde die Einwilligung aufgrund einer Täuschung erteilt, sei sie möglicherweise ungültig. Laut dem EDÖB sind deshalb «Voreinstellungen, grafischen Hervorhebungen oder missverständliche Formulierungen» zu vermeiden, damit die Besuchenden nicht einfach auf «Okay» klicken, obwohl sie eigentlich keine Cookies wollen.
Das Problem dabei …
Viele Schweizer Webseiten nutzen Cookie-Banner, obwohl das gar nicht nötig ist. Und viele nutzen Tricks, obwohl das nicht erlaubt wäre. Wie kommt es dazu?
Das Datenschutzgesetz einzuhalten, ist nicht ganz einfach – neben dem Schweizer Datenschutzgesetz gibt es auch noch das der EU und je nachdem auch noch Vorgaben von Google. Hinzu kommt die Umsetzung via IT. Gut möglich, dass viele Firmen schlicht überfordert sind – und zur Sicherheit einfach das machen, was alle anderen auch machen.
Dabei wälzen sie die Verantwortung aber auf die Nutzerinnen ab. Diese sollen informiert über ihre Daten entscheiden – ein Ding der Unmöglichkeit im heutigen Internet. Cookies werden für die verschiedensten Zwecke eingesetzt und mit hunderten Interessenten geteilt. Es ist unmöglich, das als Otto Normalverbraucher zu durchschauen.
Die Lösung könnte sein
Das grundsätzliche Problem lässt sich nicht so einfach lösen. Es gibt einen Trick, damit man sich nicht mehr durch jedes einzelne Cookie-Banner durcharbeiten muss:
Man kann die Cookies direkt im Browser regeln (Anleitung bei Wikihow ). Danach werden Cookie-Banner zwar noch angezeigt, man kann sie aber ignorieren, weil man den Datenhahn bereits zugedreht hat. Ist das erledigt, sollte man auch alle bisher gesammelten Cookies löschen (Anleitung bei Wikihow ).