Eine SBB-Kundin hat Positives zu berichten: Vor kurzem hat ihr die SBB nämlich eine Busse erlassen. Eines Tages verschläft die Frau. Sie muss deshalb mit dem Auto zum Bahnhof Lenzburg eilen, um es dort noch auf den Zug nach Zürich zu schaffen.
Sie stellt den Wagen auf dem Park and Rail-Parkplatz der SBB ab. Erst bei der Ankunft in Zürich bemerkt sie, dass sie den Parkplatz noch nicht bezahlt hat. Schnell holt sie dies in der Park-and-Ride-App nach. Doch am Abend entdeckt sie eine Busse an der Windschutzscheibe.
Kundin hofft auf Kulanz
Später stellt sich heraus: Sie hat die Parkgebühr nicht nur zu spät, sondern auch noch für die falsche Autonummer bezahlt. Sie hatte in der App auch die Nummer ihrer Schwester hinterlegt und diese an jenem Tag ausgewählt.
Die Kundin entschuldigt sich bei der SBB für die diversen Fehler und hofft auf Kulanz, schliesslich hat sie den grössten Teil der Gebühr ja bezahlt.
SBB-Mitarbeiter: «Ab damit in den Papierkorb»
Es folgt ein Schreiben der SBB, verfasst von einem überaus humorvollen SBB-Mitarbeiter:
«Ach, die kleinen Fehler, diese listigen kleinen Banditen, die sich selbst unter den Besten von uns einschleichen. Aber keine Sorge, Sie haben vorbildlich gehandelt und die Gebühren ordnungsgemäss beglichen. Doch dieser freche Fehler wollte wohl unbedingt Teil der Geschichte sein. Naja, er kann ja auch mal seinen Moment haben. Aber jetzt kommt die gute Nachricht: Ich habe die Gebührennachforderung kurzerhand storniert. Sie können Sie genauso als irrelevant betrachten wie die Socken, die in der Waschmaschine verschwinden. Ab damit in den Papierkorb! Sie könne sich also beruhigt zurücklehnen und den Fall vergessen.»
Und so hat diese Geschichte ein gutes Ende gefunden. Der SBB-Kundin war es ein Anliegen, dass das SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» auch einmal eine solche Geschichte veröffentlicht. «Berichten Sie doch auch einmal etwas Positives», schreibt sie der Redaktion. Und «Espresso» hat den Ball gerne aufgenommen.