Schluckstörungen nach Schlaganfällen, Wortfindungsstörungen, Artikulations- oder Stimmprobleme: Die Folgen von Schlaganfällen oder Demenz auf das Sprechen können vielseitig sein. Gemeinsam ist ihnen die Hilflosigkeit der Betroffenen, denn wer sich nicht verständlich machen kann, kann seine Bedürfnisse nicht zum Ausdruck bringen.
Andersherum ist es dann auch für das Umfeld schwerer einschätzbar, wie es dem Menschen gerade geht. Nonverbal geäusserte Emotionen sind bei deren Pflege ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis.
Sprechtraining auch für die Angehörigen
Logopädie kann den sprachlichen Abbau im Verlauf einer Demenz zwar nicht aufhalten, aber verlangsamen. In den Therapiestunden versuchen Logopäden bei Wortfindungsstörungen die Fähigkeit zu trainieren, Worte zu umschreiben. Nach Schlaganfällen üben sie mit den Betroffenen die Schluckfähigkeit und trainieren mit speziellen Übungen die Zungenmuskulatur. Gleichzeitig kann die Logopädie aber auch für die Angehörigen eine Hilfe sein – beispielsweise können sie trainieren, durch richtige Fragen die Kommunikation zu erleichtern.
Weiterführende Informationen
Später, wenn eine fortgeschrittene Demenz die Kommunikation nur noch schwer möglich macht, singen die Logopäden mit ihren Patienten oder rezitieren Gedichte. Die dabei freigesetzten Emotionen können ganz neue Potenziale freisetzen, zumindest aber Spass und Selbstbewusstsein zurückgeben.