Wir erinnern uns: «Barbenheimer» war ein Internetphänomen, entstanden als Reaktion auf die zeitgleiche Veröffentlichung der Kinohits «Barbie» und «Oppenheimer». Das Ganze ging so weit, dass die Macherinnen und Macher der Filme die Zuschauer aufforderten, die feministische Puppenkomödie und das historische Atombombendrama hintereinander zu schauen.
Jetzt ist Erstaunliches bekannt geworden: «Barbenheimer» wird zum Film, vermeldete die renommierte Fachzeitschrift «Hollywood Reporter». In Szene gesetzt wird er vom Horrorfilmer und B-Movie-Spezialisten Charles Band, der Werke wie «Demonic Toys» oder «Corona Zombies» gemacht hat.
Die Story: Die geniale Dr. Bambi J Barbenheimer lebt mit ihrem Lover Twink Dollman in Dolltopia. Irgendwie verschlägt es sie in die reale Welt, wo sie die Menschen von ihren schlechtesten Seiten kennenlernt. Sie sieht nur eine Lösung: mit einer Atombombe den Homo Sapiens auslöschen.
Verrückte Stories zu Filmen zu machen gab es schon immer. In allen Preisklassen, auf verschiedensten Niveaus. Fünf Beispiele:
«Killer Tongue» (1996): Zungen können tödlich sein
In diesem spanisch-britischen Trashfilm landet ein Meteoritenstück im Suppenteller der Gangsterbraut Candy und im Futter ihrer vier Pudel. Die Folge: Die Pudel verwandeln sich in Männer und Candys Zunge mutiert in ein sprechendes Etwas, das Hunger hat – auf Menschenfleisch.
«The Lobster» (2015): Hummer statt Liebe
Abgefahrene Stories sind nicht nur Stoff für billige B-Movies: «The Lobster» etwa, Gewinner des Jurypreises von Cannes und oscarnominiert. Da müssen Alleinstehende innerhalb von 45 Tagen einen romantischen Partner finden oder sie werden in Tiere verwandelt. Schlechte Aussichten für Singles in nicht allzu ferner Zukunft. Das Ganze ist schräg, aber anspruchsvoll. Mit den Edelmimen Colin Farrell und Rachel Weisz.
«Junior» (1994): Arnie ist schwanger
Mitte der 1990er-Jahre war Arnold Schwarzenegger auf dem Höhepunkt seiner Karriere – ob als schwertschwingender Barbar Conan oder als Killerroboter in «Terminator». In der Komödie «Junior» ging er ganz andere Wege: Er spielt einen Wissenschaftler, der sich bereit erklärt, schwanger zu werden, um ein neues Medikament zu testen. Das anonyme Ei stammt dummerweise von einer Kollegin, gespielt von Emma Thompson, die das gar nicht lustig findet. Babyglück der anderen Art.
«Iron Sky» (2012): Nazis hinterm Mond
Was keiner wusste: Es gibt Mond-Nazis, Nachkommen von Faschisten, die 1945 auf den Erdtrabanten geflüchtet sind. Sie wollen die Erde erobern. Blöd nur, dass ihre Technik völlig veraltet ist. Der Science-Fiction-Streifen kam durch Crowdfunding zustande und brachte es sogar zu einer Fortsetzung.
«Swiss Army Man» (2016): Ein pfurzender Harry Potter
Sechs Jahre nach seinem letzten Auftritt als Zauberjunge konnte man Daniel Radcliffe als pupsende Leiche sehen. Ein Schiffbrüchiger auf einer Insel entdeckt ihn. Wegen dessen starker Blähungen kann er den Toten als Jetski benutzen, um ans Festland zu gelangen. Auf dem Weg zurück in die Zivilisation entpuppt sich die Leiche als Wasserquelle und kann am Ende sogar sprechen. Echte Hogwarts-Magie. Nur nicht ganz jugendfrei.