Wir haben den Filmautor und Regisseur Christoph Schaub im pulsierenden Zürcher Kreis 5 besucht. Dort hat er für uns «Penne all'arrabiata di Christoph Schaub» zubereitet und erzählt, warum dies eines seiner Lieblingsrezepte ist und was Kochen und Filmemachen verbindet.
SRF: Was gefällt Ihnen am Kochen besonders?
Christoph Schaub: Der Akt, dass aus verschiedenen Bestandteilen etwas entsteht, das gut ist. Das ist eigentlich der Inbegriff von kreativem Schaffen.
Was kochen Sie am liebsten?
Penne all’arrabbiata. Die mache ich wirklich gerne und die werden auch immer gleich gut. Das ist toll. Ich probiere aber auch sehr gerne aus und erforsche Neues. Voressen, Fleisch mit Sauce. Fisch, Curry.
Was essen Sie am liebsten?
Ich bin ein Allesesser. Ich mag gutes Fleisch, aber auch Penne, Fisch und sehr gerne japanisches Essen. Eine schwierige Frage – wie die nach dem Lieblingsfilm. Den gibt es bei mir auch nicht. Aber das ist ja das Tolle am Kochen und Essen: Es ist eine Mischung aus Gewohnheit und ständigem Ausprobieren von Neuem.
Warum Penne all’arrabbiata?
Dieses Gericht habe ich habe in meinem Leben am meisten gekocht. Früher für die Kinder, für uns, für Besuch. Jetzt koche ich es auch ab und zu für meine Mutter, die nicht mehr so gut kochen kann. Es ist einfach ein tolles, einfaches Gericht.
Gibt es Bezüge zwischen dem Kochen und Ihrer künstlerischen Tätigkeit?
Man könnte sagen: Kreativität ist das Zusammenführen von Dingen, die dann unerwarteterweise zusammenpassen, die eine Aussage ergeben oder ein neues Gefühl evozieren. Das Kochen, also der Prozess des Erfindens eines Gerichts, des Ertastens von Gerüchen, ist sicher ein kreativer Akt.
Man muss das Handwerk können, gewisse Dinge wissen und andererseits braucht man die Intuition, in welche Richtung es gehen soll. Beim Filmen ist das genauso. Eine Mischung zwischen Wissen, Intuition und Erfahrung.
Das Gespräch führte Jennifer Khakshouri.