Alexander Markin forscht an der Uni über Russland, über die Schweiz – über Menschen hier und dort.
Er hat für uns gekocht und erzählt, warum Kochen ihn vom Schreiben abhält, aber zum Nachdenken bringt. Und was es mit der Autoerotik des Kochens auf sich hat.
SRF: Was gefällt Ihnen am Kochen besonders?
Alexander Markin: Dass es ein intimer Prozess ist, für den man oft keinen Partner braucht.
Was kochen Sie am liebsten?
Diese Frage würde ich mir so selber nie stellen. Nur ein oder ein paar Gerichte zu beherrschen und zu bevorzugen, hiesse sich zu begrenzen.
Was essen Sie am liebsten?
Ich mag eigentlich alles. Ich denke, man sollte für die unglaubliche Vielfalt der Weltküchen und Gerichte dankbar sein, und möglichst viel davon probieren.
Warum haben Sie gerade dieses Gericht ausgewählt?
Es ist Sommer, und bei heissem Wetter soll man eine kalte Suppe, oder ein leckeres Gelato im Freien geniessen.
Hat das Kochen einen Bezug zu Ihrer künstlerischen Arbeit?
Selbstverständlich! Kochen und Essen sind ein wesentlicher Teil unseres Lebens, und da ich in meinen Texten den Alltag beschreibe, schildere ich gerne, wie und was ich gekocht habe, was und wo ich gegessen habe, usw.
Ganz allgemein finde ich, dass ein Schriftsteller nur dann wirklich gut ist, wenn er den flüchtigen Geschmack des Essens in seinen Texten glaubwürdig verschriftlichen kann.
Das Gespräch führte Susanne Schmugge.