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Baden-Württemberg Mann nach Zerstörungsfahrt mit Bagger von Polizei erschossen

  • Ein Mann hat im baden-württembergischen Main-Tauber-Kreis einen Bagger gestohlen, damit eine Baufirma und Streifenwagen beschädigt und eine Beamtin schwer verletzt.
  • Der Fahrer sei am Ende durch eine Schussabgabe gestoppt worden und noch vor Ort gestorben, bestätigte eine Polizeisprecherin der dpa.
  • Drei Polizisten wurden bei der Zerstörungsfahrt verletzt.

Die Polizei schrieb auf X von einer «mutmasslichen Amokfahrt». Nähere Hintergründe waren zunächst nicht bekannt. Es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung, sagte eine Sprecherin.

Ob der Mann bei der Baufirma, auf deren Gelände er wütete, arbeitete, war zunächst unklar. Die Polizei geht nicht von einem politischen Hintergrund aus. Ob eine psychische Erkrankung hinter dem Vorfall steckt, konnte eine Sprecherin zunächst nicht sagen.

Drei Beamte verletzt

Der Mann habe zunächst in der fränkischen Stadt Grünsfeld einen Bagger von einer Baufirma entwendet und dort bereits das komplette Bauinventar zerstört. Mit dem Fahrzeug sei er dann nach Tauberbischofsheim gefahren, das wenige Kilometer entfernt liegt. Er habe bei der Fahrt mehrere Streifenwagen und andere Fahrzeuge beschädigt.

Polizeifahrzeuge und Bagger hinter Absperrband.
Legende: Der Hintergrund der Tat ist unklar. Keystone/FABIAN KOSS

Drei Polizisten sind leicht verletzt worden. Zuvor hatte die Polizei von einer schwer verletzten Beamtin berichtet. Eine Beamtin sei bei dem Vorfall eingeklemmt worden, sie habe aber zwischenzeitlich das Krankenhaus verlassen können. Zwei weitere männliche Beamte seien ebenfalls verletzt worden, einer habe eine Schnittverletzung an der Faust, der andere ein Knalltrauma erlitten. Alle drei Beamten sind demnach dienstunfähig.

Mann vor Ort noch reanimiert worden

Man habe den «Amokfahrer durch eine Schussabgabe gestoppt» an einem Autohaus in Tauberbischofsheim, sagte die Polizeisprecherin. Er sei vor Ort reanimiert worden, aber noch vor Ort gestorben.

Die Gewerkschaft der Polizei lobte den Einsatz der Beamten vor Ort. «Die eingesetzten Kräfte haben in einer extrem dynamischen und gefährlichen Situation professionell gehandelt und damit Schlimmeres verhindert», sagte der stellvertretende Landesvorsitzende der GdP in Baden-Württemberg, Thomas Mohr. «Es ist tragisch, dass am Ende ein Menschenleben zu beklagen ist, doch die Polizei hatte die Verantwortung, weitere Opfer zu verhindern und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.»

SRF 4 News, 31.12.2024, 17 Uhr ; 

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