- Einsatzkräfte haben einen Waldbrand auf Korfu unter Kontrolle gebracht. Er hatte sich in der Nacht auf Montag entfacht.
- In der Folge waren von der zweitgrössten Ionischen Insel rund 2500 Menschen evakuiert worden.
- Im Südosten von Rhodos ist trotz massiven Einsatzes von Löschflugzeugen und Helikoptern ein Grossbrand weiterhin ausser Kontrolle.
- Kuoni organisiert einen Charterflug zur Rückführung von Schweizerinnen und Schweizern auf Rhodos. Auch das EDA hilft vor Ort.
Auf Korfu wurden in der Nacht 2466 Personen vorsorglich in Sicherheit gebracht. Dies teilte ein Sprecher der Feuerwehr der Nachrichtenagentur AFP mit. Bislang habe das Feuer keine Häuser oder Hotels zerstört, führte der Sprecher aus. Laut Medienberichten könnten sie nun nach und nach in ihre Hotels zurückkehren.
Auch in anderen Teilen Griechenlands brennt es. Die Feuerwehren kämpften am Montag in Dutzenden Regionen des Landes gegen die Flammen. Die Brandgefahr blieb extrem hoch. Dies galt für die Region des Grossraums Athen, die Halbinsel Peloponnes und viele Inseln der Ägäis. So werde es auch in den kommenden Tagen bleiben, warnte am Montag der griechische Zivilschutz. Die schlimmsten Brände tobten am Montag neben Rhodos auf der Insel Euböa.
Inferno auf Rhodos
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Bild 1 von 8. Zahlreiche Menschen warten auf der Ferieninsel auf ihre Evakuierung. Bildquelle: Reuters/Instagram Rhodes.Rodos.
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Bild 2 von 8. Etliche sind vom Strand aus über das Meer in Sicherheit gebracht worden. Bildquelle: Keystone/DAMIANIDIS LEFTERIS.
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Bild 3 von 8. Dichte Rauschwaden über dem Badestrand. Bildquelle: Keystone/UNCREDITED .
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Bild 4 von 8. Viele Bäume am Ufer sind verbrannt. Bildquelle: Keystone/ DAMIANIDIS LEFTERIS.
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Bild 5 von 8. Wegen des Waldbrands sind mittlerweile Hunderte Feuerwehrleute im Einsatz. Verschiedene Nachbarländer haben Verstärkung geschickt. Bildquelle: Keystone/ARGYRIS MANTIKOS.
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Bild 6 von 8. Das Feuer war unter Kontrolle, bis der Wind die Flammen plötzlich südwärts trieb. Bildquelle: Keystone/ARGYRIS MANTIKOS .
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Bild 7 von 8. Verschiedene Hotels sind schon abgebrannt. Bildquelle: Reuters/EUROKINISSI.
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Bild 8 von 8. Ein Mann bringt ein Mädchen in Sicherheit. Bildquelle: Keystone/LEFTERIS DAMIANIDIS.
Auf Rhodos tobt am siebten Tag in Folge ein Grossbrand. Etwa die Hälfte der 19'000 Menschen auf der Insel, die am Samstag ihre Hotels verlassen mussten, waren Schätzungen zufolge am Montag entweder abgereist oder wieder in Hotels untergebracht.
Auch am Montagmorgen wurden mit dem ersten Tageslicht Löschflugzeuge und Helikopter eingesetzt, um die Brände einzudämmen, wie der Zivilschutz mitteilte. Immer wieder fachten starke Winde die Flammen an, wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte. Touristen seien jedoch nicht in Gefahr, weil sie bereits am Samstag im Norden der Insel in Sicherheit gebracht worden waren.
Die Hitzewelle, die seit Freitag in Griechenland herrscht, wird nach Angaben der Meteorologen mit kleinen Schwankungen auch in der laufenden Woche andauern. Am Donnerstag soll sie vorerst zu Ende gehen. Entsprechend hoch bleibt in den meisten Regionen Mittel- und Südgriechenlands sowie auf diversen Inseln die Waldbrandgefahr, warnte der griechische Zivilschutz.
Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis sprach während einer Parlamentsdebatte von einem Krieg gegen die Brände. Dieser Zustand sei auf den Klimawandel zurückzuführen. Die nächsten Tage würden weiterhin gefährlich sein, sagte er.
Swiss fliegt weiter
Hunderte von Touristen harrten am Sonntagabend am internationalen Flughafen von Rhodos aus, um einen Flug nach Hause zu bekommen, während mehrere Fluggesellschaften ihre Flüge auf die Insel eingestellt hatten.
Bei Swiss und Edelweiss hiess es auf Anfrage von SRF, der Flugplan laufe regulär weiter, da der Flughafen in Rhodos normal geöffnet sei und die Schweizer Behörden aktuell keine Reisewarnung herausgegeben hätten.
Der deutsche Reisekonzern Tui bringt vorerst keine Touristen mehr nach Rhodos. Die Flugverbindungen blieben aber bestehen, um Gäste zurück nach Deutschland zu fliegen, sagte ein Kommunikationsleiter von Tui Deutschland. In der Nacht habe Tui drei Flüge durchgeführt, um Feriengäste von Rhodos zurück nach Grossbritannien zu bringen, teilte derweil ein Sprecher von Tui Grossbritannien/Irland mit.
Die britische Fluggesellschaft Jet2 sagte schon für Sonntag alle Flüge auf die Insel ab. Fünf Flugzeuge seien ohne Passagiere nach Rhodos geflogen, um die Gäste zurück nach Grossbritannien zu bringen, liess Jet2 verlauten.