Italien: Das Nachbarland war in diesem Sommer bereits mit Wetterextremen und mehreren Hitzewellen konfrontiert. Im Frühjahr herrschte Trockenheit, darauf folgten heftige Regenfälle mit Überschwemmungen. Ende Juli teilte das Wetter das Land in zwei Teile: Unwetter und Hagelstürme im Norden und extreme Hitze und Waldbrände im Süden.
Spanien: Auf der Ferieninsel Mallorca gab es jüngst gleich mehrere Temperaturrekorde. In acht Gemeinden und Ortschaften der Mittelmeerinsel war es laut nationalem Wetterdienst Aemet im Juli so heiss wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen.
Letztes Jahr war für Spanien zugleich das verheerendste Waldbrandjahr seit Beginn der Erfassungen des Europäischen Waldbrandinformationssystems EFFIS. Nach Messungen des Erdbeobachtungssystems Copernicus wurde 2022 bei 493 grösseren Bränden eine Fläche von 306'000 Hektar zerstört.
Frankreich: In diesem Sommer blieb das Land bisher von Hitzewellen verschont – im Gegensatz zu letztem Jahr. 2022 herrschten vielerorts Temperaturrekorde und Wasserknappheit wegen mangelnden Regens. Hinzu kamen zum Teil verheerende Waldbrände, die nur mühsam nach Tagen unter Kontrolle gebracht wurden.
Das Wetter in Frankreich unterscheidet sich jedoch von Ort zu Ort stark. Während es an der Mittelmeerküste im Sommer heiss werden kann, können Touristinnen und Einheimische in der nördlichen Normandie und der Bretagne meist etwas niedrigere Temperaturen geniessen. Auch in den französischen Alpen oder den Pyrenäen ist es etwas kühler.
Griechenland: Aktuell betragen die Temperaturen vielerorts über 40 Grad, eine Hitzewelle reiht sich an die nächste. Für Griechenland ist das zwar nicht ganz ungewöhnlich: 1958 gab es dem Meteorologischen Amt zufolge sechs Hitzetage mit Temperaturen von knapp 45 Grad, auch 1973, 1977 und 1987 kam es zu ähnlichen Hitzewellen. Doch laut Meteorologen dauern die Hitzewellen zunehmend länger, bis zu zehn anstatt zwei oder drei Tage. Die diesjährige Hitzewelle ist dem Amt zufolge die bislang längste.
Wegen der lang anhaltenden Trockenheit steigt auch die Brandgefahr, die derzeit von der Feuerwehr für viele Teile des Landes mit der höchsten «Alarmstufe Rot» angegeben wird.
Österreich: Laut staatlicher Klima- und Wetteranstalt Geosphere Austria hat im Zuge des Klimawandels im Sommer nicht nur die Zahl der Hitzetage, sondern auch die Zahl der starken Regentage deutlich zugenommen. So dominierten auch die letzten Wochen Temperaturen über 35 Grad und heftige Unwetter. In höher gelegenen Alpenregionen ist die Hitze ein geringeres Problem. Doch über 2600 Meter steigt wegen des tauenden Permafrosts für Bergsteigerinnen und Bergsteiger die Gefahr von Steinschlägen.
Türkei: Im Juli waren die Temperaturen an der Westküste und am Mittelmeer dem Wetterdienst zufolge zum Teil bis zu zehn Grad höher als für die Jahreszeit üblich. So kamen sie etwa in der beliebten Urlaubsregion Antalya auf über 40 Grad.
Hinzu kommt die extreme Trockenheit, wodurch sich Waldbrände schneller ausbreiten können und schwerer zu kontrollieren sind. Im Norden des Landes kämpft das Land dagegen mit flutartigen Regenfällen. 2023 kam es bereits zu mehreren Überschwemmungen.
Skandinavien: Auch in Skandinavien ist es im Frühsommer ungewöhnlich warm gewesen – an die Temperaturen in Südeuropa kommt man in den Nordländern aber nicht heran. Wenn manche südeuropäische Regionen hitzebedingt für Touristen wegfallen, dann könnten Dänemark, Norwegen und Schweden mit ihren vielen Fjorden, Wäldern und Seen noch beliebter werden.