- Russland fordert ukrainische Truppen in Mariupol auf, die Waffen niederzulegen und die besonders schwer von Kämpfen betroffene Hafenstadt am Montagvormittag zu verlassen.
- Durch den Krieg in der Ukraine sind nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) bereits zehn Millionen Menschen vertrieben worden. Das entspricht praktisch einem Viertel der ukrainischen Bevölkerung.
- Russland hat bereits zum zweiten Mal die Hyperschall-Rakete «Kinschal» eingesetzt und damit nach eigenen Angaben ein Treibstofflager im Süden der Ukraine getroffen.
- Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski wandte sich erneut mit drastischen Worten an die Bevölkerung in Russland.
Der Ticker ist abgeschlossen
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6:00
US-Präsident Biden reist nach Europa
US-Präsident Joe Biden will angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine nach Polen reisen. Das Weisse Haus teilte am Sonntagabend (Ortszeit) mit, Biden werde zunächst wie geplant am Donnerstag an den Gipfeln der Nato, der EU und der G7-Staaten in Brüssel teilnehmen. Am Freitag werde er nach Warschau weiterreisen.
Dort sei für Samstag ein bilaterales Treffen mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda geplant. Dabei solle es um die humanitäre Krise gehen, «die der ungerechtfertigte und grundlose Krieg Russlands gegen die Ukraine ausgelöst hat».
Bereits heute Montag will sich Biden in einer Videoschalte mit Bundeskanzler Olaf Scholz, Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron, dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi und dem britischen Premierminister Boris Johnson zum Ukraine-Krieg beraten.
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5:06
Sechs Millionen Kinder in Gefahr
Angesichts zunehmender Angriffe auf Krankenhäuser und Schulen in der Ukraine sind nach Angaben der Hilfsorganisation «Save the Children» knapp sechs Millionen Kinder in akuter Gefahr. Bis Sonntag seien mindestens 489 Schulen und 43 Kliniken infolge des Krieges beschädigt oder komplett zerstört worden, teilte die Organisation am Montag mit.
Um sich vor den andauernden Luftangriffen, Raketeneinschlägen und Gefechten zu retten, sei gut jedes fünfte Kind aus seinem Heimatland geflüchtet. Jenen Mädchen und Jungen, die in attackierten Gebäuden ausharrten, fehle es wiederum an Essen, sauberem Wasser und medizinischer Betreuung. Todesangst sei ein ständiger Begleiter.
«Schulen sollten ein sicherer Schutzraum für Kinder sein, kein Ort der Angst, Verletzungen oder zum Sterben», mahnte Pete Walsh, Leiter der ukrainischen Zweigstelle von «Save the Children». Mindestens 59 Kinder seien nach Zählung der Vereinten Nationen getötet worden – wobei Medienberichte auf eine dreistellige Opferzahl hindeuten würden.
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4:37
Weitere Friedensgespräche
Vertreter der Ukraine und Russlands wollen heute Montag ein weiteres Mal miteinander Friedensgespräche führen. Unterhändler beider Seiten hätten dies vereinbart. Bereits am Morgen sollten die Verhandlungen starten, sagte ein Berater des ukrainischen Präsidenten Selenski zur Nachrichtenagentur Unian.
Die Verhandlungen könnten noch mehrere Wochen dauern. Allerdings gebe es Anzeichen darauf, dass die Position des Kremls inzwischen angemessener und realistischer geworden sei. Die russische Regierung forderte bislang unter anderem eine Neutralität der Ukraine, die Anerkennung der Halbinsel Krim als russisches Gebiet und die Unabhängigkeit der Regionen Donezk und Luhansk.
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3:39
Russische Journalistin: «Es ist Putins Krieg»
Die russische TV-Journalistin, die während der Nachrichten im Staatsfernsehen mit einem Plakat gegen Russlands Krieg in der Ukraine protestiert hat, hat ihre Landsleute zu kritischem Denken aufgerufen. Marina Owssjannikowa zeigte sich am Sonntag bei einem Interview per Videoschalte mit dem US-Sender ABC zugleich überzeugt davon, dass eine Mehrheit der Russen gegen den von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Angriffskrieg sei. «Die Menschen in Russland sind wirklich gegen den Krieg. Es ist Putins Krieg, nicht der Krieg des russischen Volkes.»
Owssjannikowa sagte einer ABC-Übersetzung zufolge, was in ihrem Sender gezeigt worden sei, «war sehr anders als das, was in Wirklichkeit passierte». Mit ihrer Aktion habe sie der Welt zeigen wollen, «dass Russen gegen den Krieg sind». Zugleich habe sie ihren Landsleuten deutlich machen wollen, dass sie angesichts der Propaganda «kritisch denken und die Informationen, die ihnen präsentiert werden, kritisch analysieren müssen». Die Journalistin war nach ihrer Aktion festgenommen worden. Nach einer bereits ausgesprochenen Geldbusse drohen ihr nun noch weitere Strafen wegen der «Verbreitung von Lügen».
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2:32
Sloweniens Diplomaten zurück nach Kiew
Wenige Tage nach seinem Überraschungsbesuch in Kiew hat Sloweniens Regierungschef Janez Jansa die Rückkehr der Diplomaten seines Landes in die ukrainische Metropole angekündigt. Die Ukraine brauche direkte diplomatische Unterstützung, begründete Jansa am Sonntag die Entscheidung auf Twitter. «Wir arbeiten daran, dass auch die EU dasselbe tut.»
Sloweniens Botschafter und weiteres Botschaftspersonal, die Kiew zusammen mit vielen Diplomaten anderer Länder mit Kriegsausbruch verlassen hatten, werden nach einem Bericht des slowenischen Fernsehens noch in dieser Woche zurückkehren. «Sie sind Freiwillige», betonte Jansa.
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2:02
Russische Drohnen über den Städten
Die russische Luftwaffe hat nach Erkenntnissen ukrainischer Militärs nach anfänglichen Verlusten ihre Strategie bei Angriffen geändert. «In 25 Tagen haben die russischen Besatzer schwere Verluste zu Lande und auch in der Luft erlitten – 96 Flugzeuge, 118 Hubschrauber und Dutzende Marschflugkörper und Drohnen», sagte der ukrainische Luftwaffensprecher Juri Ignat nach Angaben der «Ukrajinska Prawda» am Sonntagabend. Angesichts dieser Verluste sei seit zwei Tagen eine neue Strategie der Russen erkennbar, die verstärkt mit Aufklärungsdrohnen die Ergebnisse von Raketenangriffen kontrollierten.
Auch die südukrainische Hafenstadt Odessa hat am Sonntag den zunehmenden Einsatz russischer Drohnen über dem Stadtgebiet und in der Umgebung registriert. «Es ist aber alles ruhig, es gab keine Angriffe», so der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Maxim Martschenko. Die Luftabwehr habe die Drohnen des Gegners unter Feuer genommen. «Der Abschuss einiger dieser Drohnen wurde bereits bestätigt», sagte Martschenko. Odessa ist vom Kriegsgeschehen bisher weitgehend verschont geblieben.
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1:02
Explosionen im Westen von Kiew
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist am späten Sonntagabend von mehreren Explosionen erschüttert worden. Nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko wurden dabei mehrere Wohnhäuser im Stadtteil Podil im Westen der Metropole beschädigt und in Brand gesetzt. Auch ein Einkaufszentrum sei getroffen worden. «Rettungsmannschaften und Sanitäter sind bereits vor Ort», teilte Klitschko auf Telegram mit. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden bei dem Angriff mindestens vier Menschen getötet. Das teilte der örtliche Zivilschutz am Montagmorgen auf seiner Facebook-Seite mit.
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0:49
Ukraine lehnt Kapitulation in Mariupol ab
Die ukrainische Führung hat ein vom russischen Militär gestelltes Ultimatum an die Verteidiger von Mariupol zur Kapitulation kategorisch abgelehnt. «Es wird keine Kapitulation, kein Niederlegen der Waffen geben», sagte Vize-Regierungschefin Irina Wereschtschuk der «Ukrajinska Prawda» am frühen Montagmorgen. Dies sei der russischen Seite bereits übermittelt worden. Sie forderte vielmehr vom russischen Militär die Öffnung eines humanitären Korridors in die umkämpfte Hafenstadt am Asowschen Meer. Busse der ukrainischen Regierung sollen dann weitere Menschen evakuieren.
Russland hatte am Sonntag die ukrainischen Truppen in Mariupol aufgefordert, die Waffen niederzulegen und die Stadt am Montagvormittag zu verlassen. Dazu sollte zwischen 10 und 12 Uhr Moskauer Zeit (8 bis 10 Uhr MEZ) ein Korridor eingerichtet werden, wie Generalmajor Michail Misinzew am Sonntag nach Angaben der russischen Staatsagentur Tass mitteilte.
Wereschtschuk kündigte an, dass am Montag rund 50 Busse nach Mariupol für Evakuierungen aufbrechen. Am Sonntag hätten 3985 Menschen die Stadt verlassen können. Im gesamten Land hätten 7295 Menschen aus umkämpften Städten fliehen können.
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22:37
Mehr als 7000 Menschen aus umkämpften Gebieten herausgeholt
Aus von Russland belagerten Gebieten sind nach ukrainischen Angaben am Sonntag 7295 Menschen herausgebracht worden. Vier von sieben humanitären Korridoren hätten funktioniert, sagte die ukrainische Vize-Regierungschefin Irina Wereschtschuk in einer Videobotschaft. Rund 4000 Menschen wurden demnach aus der umkämpften Hafenstadt Mariupol nach Saporischschja gebracht. Weitere Evakuierungen habe es in der Region Kiew gegeben.
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22:05
Die wichtigsten Ereignisse des Tages
- In der belagerten Hafenstadt Mariupol ist nach Angaben des Stadtrats eine Kunstschule bombardiert worden. 400 Menschen hätten dort Schutz gesucht, darunter Frauen, Kinder und Ältere. Russland fordert die ukrainischen Streitkräfte in der umkämpften Stadt zur Aufgabe auf.
- Gemäss ukrainischen Angaben sind die Frontlinien «praktisch eingefroren». Russland verfüge nicht über genügend Kampfkraft, um weiter vorzurücken, sagte ein Präsidentenberater. Die Ukraine befürchtet jedoch einen Angriff auf die westliche Region Wolyn von Belarus aus. Die Wahrscheinlichkeit sei hoch.
- Der ukrainische Präsident Selenski hat in einem CNN-Interview erneut seine Bereitschaft zu persönlichen Verhandlungen mit Kremlchef Putin über ein Ende des Krieges unterstrichen. Selenski machte deutlich, dass die Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Ukraine sowie ihre Unabhängigkeit nicht zur Verhandlung stehen könnten.
- Das russische Militär hat abermals die Hyperschall-Rakete «Kinschal» (Dolch) eingesetzt und damit nach eigenen Angaben ein Treibstofflager im Süden der Ukraine getroffen.
- Nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sind durch den Krieg bereits zehn Millionen Menschen vertrieben worden. Das teilte UNHCR-Chef Filippo Grandi mit.
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21:38
Russland fordert Mariupol zur Aufgabe auf
Russland fordert die ukrainischen Streitkräfte in Mariupol auf, die Waffen niederzulegen. «Es hat sich eine schreckliche humanitäre Katastrophe entwickelt», erklärt der Leiter des Nationalen Zentrums für Verteidigung, Michail Misinzew, mit Blick auf die Lage in der Stadt. «Allen, die ihre Waffen niederlegen, wird ein freies Geleit aus Mariupol garantiert.» Er kündigte an, Fluchtkorridore sollten am Montag um 10.00 Uhr Moskauer Zeit (08.00 MEZ) geöffnet werden. Russland besteht demnach auf eine «förmliche schriftliche Antwort» seitens der Ukraine zu den Vorschlägen bis Montagmorgen um 5.00 Uhr Moskauer Zeit (3.00 Uhr MEZ).
Laut Misinzew soll ausserdem Zivilisten ermöglicht werden, die Stadt in Richtung Russland oder in ukrainisch kontrollierte Gebiete zu verlassen. Nach russischen Angaben befinden sich derzeit noch 130 000 Zivilisten in der Stadt. Der Stadtrat von Mariupol warf Moskau zuletzt vor, Zivilisten gegen ihren Willen nach Russland gebracht zu haben. Misinzew wiederum warf Kiew vor, die Zivilisten in Mariupol als Geiseln zu halten.
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20:23
Ukraine sieht Frontlinien «praktisch eingefroren» – Russland nicht
Die Frontlinien zwischen ukrainischen und russischen Streitkräften sind nach ukrainischen Angaben «praktisch eingefroren». Russland verfüge nicht über genügend Kampfkraft, um weiter vorzurücken, sagt der ukrainische Präsidentenberater Oleksij Arestowytsch in einer Videoansprache.
Auf der anderen Seite ist die russische Armee nach eigenen Angaben im Osten der Ukraine um zwölf Kilometer vorgerückt. Die Grenze der Siedlung Nikolske nordwestlich der Stadt Mariupol sei erreicht worden, erklärte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Sonntag der Agentur Interfax zufolge. Von ukrainischer Seite gab es dazu keine Angaben.
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19:01
US-Verteidigungsminister: Hyperschall-Rakete keine Wende im Krieg
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sieht im Einsatz der russischen Hyperschall-Rakete «Kinschal» keine massgebliche Veränderung im Krieg in der Ukraine. Austin sagte dem Sender CBS, er halte den Einsatz der «Kinschal» nicht für einen entscheidenden Wendepunkt im Kriegsverlauf. Der russische Präsident Wladimir Putin greife auf solche Waffen zurück, weil er versuche, wieder Schwung in den Vormarsch seiner Truppen in der Ukraine zu bekommen.
Austin sagte weiter: «Wir haben in den vergangenen Wochen gezielte Angriffe auf Städte und Zivilisten erlebt.» Auch das sei darauf zurückzuführen, dass der Vormarsch ins Stocken geraten sei. «Das ist wirklich widerwärtig.» Austin drückte den Ukrainern seinen Respekt für deren Tapferkeit aus.
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18:21
Russland verliert weitere hochrangige Militärs
Die russische Armee soll nach ukrainischen Angaben weitere hochrangige Militärs verloren haben. Kommandeure des Fallschirmregiments aus der russischen Stadt Kostroma nordöstlich von Moskau und des Kosakenregiments aus Stawropol im Süden Russlands seien «eliminiert» worden, teilte die ukrainische Armee mit. Der Kommandeur der 346. Brigade der Sondereinsatzkräfte sei zudem verletzt worden. Von russischer Seite liegen dazu keine Informationen vor.
In über drei Wochen Krieg sind gemäss der ukrainischen Armee mehrere Dutzend hochrangige russische Offiziere getötet haben. Darunter sollen mindestens sechs Generäle von Armee und Nationalgarde gewesen sein.
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17:24
Selenski fordert erneut Verhandlungen mit Putin
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat erneut seine Bereitschaft zu persönlichen Verhandlungen mit Kremlchef Wladimir Putin über ein Ende des Kriegs in seinem Land unterstrichen.
«Ich bin bereit für Verhandlungen mit ihm», sagte Selenski am Sonntag dem US-Sender CNN laut Übersetzer. «Wenn es nur eine einprozentige Chance gibt, diesen Krieg zu stoppen, dann denke ich, dass wir sie ergreifen müssen.» Sollten alle Friedensbemühungen scheitern, «würde es bedeuten, dass dies ein dritter Weltkrieg ist».
Selenski machte deutlich, dass die Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Ukraine sowie ihre Unabhängigkeit nicht zur Verhandlung stehen könnten. Von westlichen Staats- und Regierungschefs forderte der ukrainische Präsident Sicherheitsgarantien für sein Land.
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16:41
Erneut Demonstrationen in Russland, erneut Festnahmen
Bei erneuten Demonstrationen gegen den Krieg in der Ukraine sind am Sonntag in Russland nach Angaben von Bürgerrechtlern fast Tausend Menschen festgenommen worden. Bis zum Nachmittag wurden mindestens 937 Menschen in 38 Städten festgenommen, wie die Organisation OWD-Info mitteilt. Proteste gab es demnach unter anderem in Moskau, St. Petersburg, Jekaterinburg, Nischni Nowgorod und Wladiwostok.
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16:21
20'000 demonstrieren in Berlin für den Frieden
In Berlin versammeln sich nach Polizeiangaben rund 20'000 Menschen anlässlich eines Konzerts gegen den Krieg in der Ukraine. Vor dem Brandenburger Tor schwenken Menschen die ukrainische Nationalflagge und zeigen Transparente, auf denen der russische Angriff verurteilt wird.
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15:30
Fast ein Viertel der ukrainischen Bevölkerung ist auf der Flucht
Durch den Krieg in der Ukraine sind nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) bereits zehn Millionen Menschen vertrieben worden. Der berichtete UNHCR-Chef Filippo Grandi am Sonntag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Das entspricht praktisch einem Viertel der ukrainischen Bevölkerung.
Rund 3.4 Millionen sind demnach über die Grenzen in die Nachbarstaaten geflüchtet, die anderen sind im eigenen Land vor den Angriffen aus ihren Häusern und Wohnungen geflohen. «Diejenigen die Krieg führen, egal wo auf der ganzen Welt, sind für das Leid verantwortlich, das sie der Zivilbevölkerung zufügen, die zur Flucht gezwungen wird», twitterte Grandi.
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15:11
Nato: Stationierung von Patriot-Flugabwehrraketensystemen in der Slowakei begonnen
In der Slowakei hat die Stationierung von Patriot-Flugabwehrraketensystemen zur Stärkung der Nato-Ostflanke begonnen. Die ersten Kräfte seien eingetroffen, teilte der slowakische Verteidigungsminister Jaroslav Nad am Sonntag bei Facebook mit. Sowohl Deutschland als auch die Niederlande stellen für den Einsatz auf Antrag der Nato Soldaten und Waffensysteme bereit. Nad dankte den Partnern für ihre Unterstützung.
Nach Angaben des Verteidigungsministers werden die Einheiten zunächst auf dem Militärflugplatz Silac in der Mittelslowakei untergebracht. Die weitere Verlegung werde mit Experten konsultiert, um ein möglichst weites Territorium und wichtige Objekte abzudecken. Die Slowakei grenzt im Osten über knapp 100 Kilometer an die Ukraine, die sich gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt. Die Patriots können Flugzeuge, Hubschrauber und Raketen selbst in grosser Höhe ausschalten.
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14:45
Nestlé weist Kritik Selenskis zurück
Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat am Sonntag auf die Kritik des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski reagiert. Dieser hatte am Vortag an einer Kundgebung in Bern, an die er zugeschaltet wurde, das Westschweizer Unternehmen namentlich genannt. Der Slogan von Nestlé laute «gutes Essen, gutes Leben», sagte Selenski. Und dieses Unternehmen wolle Russland nicht verlassen. «Geschäfte in Russland funktionieren, obwohl unsere Kinder sterben und unsere Städte zerstört werden.»
In einer Stellungnahme vom Sonntag wiederholte der Konzern nun früher gemachte Aussagen, wonach die Tätigkeiten in Russland stark reduziert worden seien. «Wir haben sämtlich Importe und Exporte aus Russland gestoppt, ausser bei lebenswichtigen Produkten».
Es würden ausserdem keine Investitionen mehr getätigt und die Produkte nicht mehr beworben. «Wir erzielen mit unseren verbleibenden Tätigkeiten keinen Gewinn», hiess es weiter. «Dass wir wie andere Lebensmittelfirmen die Bevölkerung mit wichtigen Lebensmitteln versorgen, heisst nicht, dass wir einfach weitermachen wie vorher.»
Gleichzeitig unternehme der Konzern in der Ukraine und den Nachbarländern «was immer möglich ist, um diese humanitäre Katastrophe lindern zu helfen», hiess es weiter. So sei Nestlé noch eines der wenigen aktiven Lebensmittelunternehmen in der Ukraine und schaffe es bisweilen selbst in Charkiw, Lebensmittel zu verteilen.