- In Städten quer durch die USA haben Menschen an den sogenannten «Marches for Our Live» gegen Waffengewalt und für eine Verschärfung der Waffengesetze demonstriert.
- Bei der zentralen Kundgebung in der US-Hauptstadt Washington D.C. nahmen laut Augenzeugen tausende Menschen teil.
- Vor allem nach den jüngsten Massakern in Uvalde (21 Tote, darunter 19 Kinder) und Buffalo (10 Tote) mehren sich die Forderungen nach Einschränkungen im Waffenrecht – die politischen Verhandlungen laufen harzig.
Die Demonstrierenden hielten Schilder in die Luft, auf denen Aufschriften wie «Gedanken und Gebete sind nicht genug», «Schützt Kinder, nicht Waffen» und «Genug ist genug» zu lesen waren. Die Protestierenden stehen für etwas mehr als die Hälfte der US-Bevölkerung, die sich Umfragen zufolge Verschärfungen im Waffengesetz wünschen.
Aufruf zu landesweitem Schulstreik
Bei der Kundgebung in Washington sprach unter anderem Manuel Oliver, der seinen Sohn bei dem Massaker in Parkland verloren hatte. Oliver rief Schüler dazu auf, dem Unterricht fernzubleiben, um den Druck auf die Politik zu erhöhen, strengere Waffengesetze zu verabschieden. «Wir rufen auf zu einem landesweiten Streik amerikanischer Schüler aller Bildungsstufen», sagte er. Von US-Präsident Joe Biden forderte Oliver, im Weissen Haus ein Büro für die Prävention von Waffengewalt zu schaffen.
Biden sagte den Demonstranten am Freitag am Rande eines Besuchs in Los Angeles seine Unterstützung zu. Der Demokrat forderte mit Blick auf die Kongresswahlen im November, strengere Waffengesetze müssten für die Wähler ein entscheidendes Kriterium sein. Biden forderte erneut den Kongress dazu auf, strengere Regelungen zu erlassen und Sturmgewehre zu verbieten. «Wir dürfen das amerikanische Volk nicht wieder im Stich lassen.» Strengere Waffengesetze scheitern seit langem am Widerstand der Republikaner im Kongress.