USA
«New York Times»: «Der Moment war voller Symbolik. Die Wahl von Dinigeer Yilamujiang, einer Langläuferin, über die China sagt, sie habe uigurische Wurzeln, war eine direkte Antwort auf einen der Hauptkritikpunkte am Gastgeberland.»
NBC: «In einem Land, das wegen seiner Behandlung der Uiguren – einer überwiegend muslimischen ethnischen Minderheit in der westchinesischen Region Xinjiang – verurteilt wird, war die Symbolik nicht zu übersehen.»
«Wall Street Journal»: «Es war eine politisch aufgeladene Botschaft. Chinas Wahl war ein unmissverständliches Bekenntnis ethnischer Harmonie und eine trotzige Zurückweisung westlicher Menschenrechtskritik.»
«Washington Post»: «Wir sind vorerst zusammen, 91 Nationen mit pandemiebedingter Müdigkeit und einige mit wachsender Feindseligkeit. Die Welt wird nie wieder dieselbe sein, aber die Spiele sind unnahbar und unaufhörlich und versuchen, die geldgierigen Absichten des IOC zu verbergen in der Hoffnung, die nächsten zweieinhalb Wochen als eine emotionale Reinigung zu präsentieren.»
England
«The Guardian»: «China eröffnet die Olympischen Winterspiele mit Friedenstauben und einer gewaltigen Provokation.»
«Daily Mail»: «In einem unverhohlenen Propagandaversuch gegen die Vorwürfe eines Völkermordes an der muslimischen Minderheit wählte Chinas kommunistisches Regime eine uigurische Athletin aus, um das olympische Feuer zu entzünden.»
Norwegen
«Verdens Gang»: «Die Eröffnungsfeier war wie eine Boosterdosis für den chinesischen Nationalismus. Imagine überraschte – hat die nationalistische Führung nicht mitbekommen, worum es darin geht? Thomas Bachs Rede war so schön wie wirklichkeitsfern – genau wie der restliche Inhalt. Im Hintergrund lief Realpolitik, und Xi baute mit Putin eine Front gegen die Demokraten.»
«Aftenposten»: «Ein Tanz nach der Pfeife der Diktatoren – die Eröffnungsfeier war einfach nur traurig.»
Japan
«The Japan Times»: «Die Organisatoren und Offiziellen waren bestrebt, den Schwerpunkt auf Chinas Fähigkeit zu legen, eines der grössten Sportereignisse der Welt auszurichten, und nicht auf die Kontroversen und die Ungewissheit, die die Auswahl des Austragungsorts seit langem begleitet haben.»
Australien
«The Australian»: «Die bizarrsten und antiseptischen Olympischen Spiele sind im Vogelnest in Peking am Freitagabend eröffnet worden.»
Italien
«Corriere della Sera»: «Die Teams defilieren im Vogelnest zwischen Frost, Tigerrobotern und Antivirus-Blasen. Eine uigurische Langläuferin ist die letzte Fackelträgerin: Eine Reaktion auf westliche Kritik an Menschenrechtsverletzungen gegen die ethnische Gruppe in Xinjiang».
Politik und Sport gehen in Peking wieder einmal Hand in Hand.
«La Repubblica»: «Die Eröffnungsfeier erhält einen besonderen politischen Wert. Der chinesische Präsident Xi Jinping stellt sich an die Seite des Freundes Wladimir. Politik und Sport gehen in Peking wieder einmal Hand in Hand.»
Spanien
«Marca»: «Das magische Vogelnest schreibt wieder Olympiageschichte. Spektakuläre Eröffnungszeremonie im Nationalstadion von Peking. Die Realität ist, dass die von den Chinesen präsentierte Show bombastisch war.»
«As»: «Der Friedensaufruf steht im Vordergrund bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in China. Leider umkreist die Politik die Spiele.»