- In der Hongkong-Krise hat US-Präsident Donald Trump ein persönliches Treffen mit Chinas Staatschef Xi Jinping vorgeschlagen.
- Trump schrieb am Mittwoch auf Twitter, Xi könne die Krise in Hongkong «schnell und menschlich lösen», wenn er das wolle.
- Trump fügte hinzu: «Persönliches Treffen?» Konkretere Angaben zu einem möglichen Treffen machte er allerdings nicht.
Trump machte eine Einigung mit China im Zollstreit davon abhängig, wie sich das Regime in Peking gegenüber den Demonstranten in Hongkong verhält. China verliere «Millionen Jobs» an Länder, die nicht mit US-Strafzöllen belegt worden seien, schrieb Trump auf Twitter. «Tausende Unternehmen gehen.» China wolle «natürlich» ein Abkommen mit den USA. «Zuerst» solle die Führung in Peking aber «human» mit Hongkong umgehen, twitterte der US-Präsident.
Zuvor hatte sich die US-Regierung «zutiefst besorgt» angesichts von Berichten über chinesische Truppenbewegungen an der Grenze zu Hongkong gezeigt. Ein Sprecher des US-Aussenministeriums erklärte, Washington fordere Peking «nachdrücklich» auf, das «hohe Mass an Autonomie» Hongkongs zu respektieren.
«Wir verurteilen Gewalt und fordern alle Seiten auf, Zurückhaltung zu üben», fügte er hinzu. Die Unterstützung der USA für die Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit in Hongkong sei «ungebrochen».
Furcht nimmt zu
Seit Wochen protestieren Demokratieaktivisten in der chinesischen Sonderverwaltungszone gegen die pekingtreue Regierung. Die Furcht vor einem militärischen Eingreifen Pekings nahm zuletzt zu.
Chinesische Medien berichteten, dass die Volksbefreiungsarmee zahlreiche Militärfahrzeuge zu «Übungszwecken» in die südchinesische Metropole Shenzhen entsandt habe. Shenzhen liegt an der Grenze zu Hongkong. Auch Trump erklärte unter Verweis auf die US-Geheimdienste, Peking habe Truppen an die Grenze zu Hongkong geschickt.
In Hongkong hatte sich die Lage am Mittwoch nach zweitägigen Protesten und gewaltsamen Zusammenstössen am Flughafen vorerst beruhigt.