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Gewaltzunahme in den USA: Joe Biden will die Mittel der Polizei aufstocken
Aus HeuteMorgen vom 24.06.2021. Bild: Reuters
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Rede zur Verbrechensbekämpfung Biden sagt der Gewalt in den USA den Kampf an

Der Präsident verspricht mehr Geld für die Polizei. Noch vor einem Jahr forderten viele, die Budgets zu entschlacken.

In den USA hat die tödliche Gewalt seit letztem Frühsommer zugenommen. Der Anstieg begann inmitten des damaligen Lockdowns und der Trend hält bis heute an. Deshalb will US-Präsident Joe Biden nun die «Gewalt-Epidemie» bekämpfen.

Corona-Gelder sollen in die Gewaltprävention fliessen

In einer Rede zur Gewaltlage in den USA sagte Biden, dass bis zu 400 Milliarden US-Dollar nicht verwendeter Corona-Hilfsgelder in lokale Präventionsprogramme fliessen sollen. Weiter sollen auch strapazierte Strafverfolgungsbehörden direkt ausbezahlt werden.

Weiter sagte der 78-jährige Präsident, dass es nicht die Zeit sei, um Polizeikräften und Gemeinden den Rücken zuzuwenden. Biden gründete zudem eine bundespolizeiliche Stosstruppe, die in den fünf besonders betroffenen Metropolen agieren soll.

Dazu gehören Los Angeles, San Francisco, Chicago, New York und Washington. Dort soll unter anderem auch der illegale Handel von Schusswaffen bekämpft werden.

Was ist aus «Defund the Police» geworden?

Die Biden-Regierung hatte das Thema Polizeireform und Waffenrecht dem Kongress überlassen. Doch dort waren die Fronten unüberbrückbar. Die Republikanerinnen und Republikaner weigern sich, den Waffenbesitz stärker zu kontrollieren.

Viele Demokratinnen und Demokraten hingegen positionierten sich letztes Jahr während der Black-Lives-Matter-Proteste gegen Polizeigewalt und taten sich mit dem Slogan «Defund the Police» hervor. Dabei wurde gefordert, dass der US-Polizei das Budget entzogen werden solle. Rund zwanzig grosse US-Städte reduzierten ihre Polizeibudgets.

Nun scheint die Realität die Demokraten eingeholt zu haben: Viele Städte haben inzwischen die Polizeibudgets wieder aufgestockt. Ihnen zu Hilfe kommt jetzt auch das Weisse Haus.

Isabelle Jacobi

USA-Korrespondentin, SRF

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Nach dem Studium in den USA und in Bern arbeitete Jacobi von 1999 bis 2005 bei Radio SRF. Danach war sie in New York als freie Journalistin tätig. 2008 kehrte sie zu SRF zurück, als Produzentin beim Echo der Zeit, und wurde 2012 Redaktionsleiterin. Seit Sommer 2017 ist Jacobi USA-Korrespondentin in Washington.

HeuteMorgen, 24.06.2021, 06:00 Uhr

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