- Kosovo hat zwei weitere Grenzübergänge zu Serbien wieder geöffnet.
- Nachdem serbische Blockaden weggeräumt worden sind, sind die Grenzübergänge wieder passierbar.
- Am Donnerstag wurde bereits der wichtigste Grenzübergang wieder geöffnet.
Die Übergänge in Jarinje und Brnjak sind seit dem Nachmittag wieder passierbar, teilt die kosovarische Polizei mit. Sie waren seit dem 10. Dezember geschlossen. Bereits am Donnerstag hatte Kosovo den grössten Übergang zu Serbien – Merdare – wieder geöffnet, nachdem die serbische Minderheit im Norden des Landes zugesagt hatte, die Strassenblockaden aufzuheben.
Auslöser der jüngsten Spannungen in Kosovo war die Festnahme eines serbischen Polizisten, der bei einer früheren Demonstration Polizeibeamte Kosovos angegriffen haben soll. Er wurde inzwischen aus der Haft entlassen und unter Hausarrest gestellt. Serbiens Präsident Aleksandar Vucic hatte wegen der Spannungen seine Armee in Alarmbereitschaft versetzt. Am Donnerstag hob er sie aber bereits wieder auf.
Im Norden Kosovos leben rund 50'000 Serbinnen und Serben. Sie weigern sich seit Jahren, die Regierung in Pristina und Kosovo als Staat anzuerkennen. Auch Serbien erkennt die Unabhängigkeit der Region nicht an und bezeichnet Kosovo als autonome Provinz Serbiens.
Der Konflikt schwelt seit über 20 Jahren. 2008 hatte sich Kosovo mit westlicher Unterstützung für unabhängig erklärt. Vorausgegangen war ein Krieg in den Jahren 1998 und 1999, in den die Nato zum Schutz der albanisch stämmigen Bevölkerung eingriff.