Die militärische Lage
Selenski hat die Nato-Staaten am Mittwochabend um mehr Flugabwehrwaffen gebeten. Darüber habe er telefonisch mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte gesprochen. Russland hatte vergangene Woche eine neu entwickelte Mittelstreckenrakete auf die ukrainische Grossstadt Dnipro abgefeuert.
Nach einem Rekordangriff mit Drohnen hat Russland die Ukraine auch in der Nacht auf Mittwoch mit zahlreichen Drohnen angegriffen. Nach Angaben der ukrainischen Luftstreitkräfte gab es Schäden, aber keine Toten und Verletzten.
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Bild 1 von 71Legende: Bei einem russischen Angriff auf die nordostukrainische Grossstadt Sumy sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen (26.11.2024). imago images/Pressedienst des staatlichen Katastrophenschutzes
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Bild 2 von 71Legende: Trümmer in Charkiw nach einem russischen Angriff am 25. November. EPA / SERGEY KOZLOV
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Bild 3 von 71Legende: Ein russischer Panzer in der annektierten Donezk-Region – in einer Aufnahme, die vom russischen Militär zur Verfügung gestellt wurde (26.11.2024). Keystone/Russian Defense Ministry Press Service via AP
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Bild 4 von 71Legende: In der südostukrainischen Region Saporischja wurden durch Drohnenangriffe nach Angaben der Gebietsverwaltung ein Kind verletzt und Infrastruktureinrichtungen sowie Wohnhäuser beschädigt (25.11.2024). imago images/Ukrinform Sipa USA
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Bild 5 von 71Legende: Auch die ukrainischen Angriffe in der Region Kursk, hier im russischen Dorf Korenevo fordern immer wieder Opfer (25.11.24). Keystone / RUSSIAN DEFENCE MINISTRY PRESS SERVICE
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Bild 6 von 71Legende: Im Osten der Ukraine dauern heftige Kämpfe an. (22.11.2024) imago images/ITAR-TASS/ Sipa USA
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Bild 7 von 71Legende: Russlands Hyperschall-Rakete mit Mehrfachsprengköpfen kann von der Luftabwehr nicht abgefangen werden (22.11.24). Keystone / Ukrainian Emergency Service
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Bild 8 von 71Legende: In der ukrainischen Grossstadt Dnipro schlugen mutmasslich sechs Sprengköpfe einer russischen Rakete ein. (21.11.2024) Reuters/STATE EMERGENCY SERVICE OF UKRAI
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Bild 9 von 71Legende: Soldaten bereiten sich darauf vor, eine Haubitze in der Nähe von Chasiv Yar in der Region Donezk abzufeuern. Angesichts der vorrückenden russischen Truppen setzen die ukrainischen Behörden die Zwangsevakuierung in der Region fort. EPA/Press service of the 24th Mechanized Brigade
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Bild 10 von 71Legende: Bei einem russischen Angriff auf die Region Sumy starben 6 Menschen in einem Wohnhaus. 14 Personen wurden verletzt (19.11.24). Reuters / State Emergency Service of Ukraine
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Bild 11 von 71Legende: In der südukrainischen Hafenstadt Odessa sind zehn Personen bei einem russischen Raketenangriff ums Leben gekommen (18.11.2024). Reuters/Presseabteilung Staatlicher Katastrophenschutz Ukraine
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Bild 12 von 71Legende: Bei Chassiv Yar in der Region Donezk verläuft die Frontlinie. Auch hier ist der Druck der russischen Infanterietruppen immens. (16. November 2024) Reuters
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Bild 13 von 71Legende: Hunderte ukrainische Wehrpflichtige und Veteranen den Stellungskrieg in Frankreich - und zwar auf schlammigen Feldern im Osten des Landes, wo im Ersten Weltkrieg die Schlacht an der Marne zwischen der französischen Armee und dem Deutschen Heer tobte. (15. November 2024) REUTERS/John Irish
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Bild 14 von 71Legende: Odessa: Ein Mitarbeiter des Katastrophenschutzes kümmert sich um eine ältere Frau, nachdem ihr Haus von russischen Drohnen attackiert wurde. (14. November 2024) Ukrainian Emergency Service via AP
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Bild 15 von 71Legende: In der Nacht auf den 14. November schossen russische Truppen Drohnen und Raketen in Richtung Ukraine. Auch Kiew stand seit dem August erstmals wieder im Visier. Reuters / State Emergency Service of Ukraine
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Bild 16 von 71Legende: Soldaten der 57. Brigade der ukrainischen Bodentruppen beim Training auf einem Schiessplatz in der Region Charkiw (14. November 2024) Keystone/SERGEY KOZLOV
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Bild 17 von 71Legende: Ein Mann fährt mit seinem Fahrrad am durch russische Luftschläge zerstörten Postgebäude von Kurachowe vorbei (7.11.24). AP Photo/Anton Shtuka
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Bild 18 von 71Legende: Im Oktober verzeichneten die russischen Streitkräfte die höchsten Verlustzahlen des Krieges. Täglich wurden bis zu 1500 Soldaten getötet oder verletzt. Reuters / Serhii Nuzhnenko
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Bild 19 von 71Legende: Eine zentrale Strasse in Kurakhove, bedeckt mit Trümmern von zerstörten Wohngebäuden nach einem russischen Angriff. (7.11.2024) Keystone/Anton Shtuka
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Bild 20 von 71Legende: Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell stattet Kiew einen Überraschungsbesuch ab. Reuters/Gleb Garanich
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Bild 21 von 71Legende: In Odessa starb eine Person bei einer russischen Drohnenattacke. In der Hafenstadt am Schwarzen Meer wurden zudem neun Menschen verletzt sowie Wohnhäuser und zivile Infrastruktur beschädigt (8.11.2024). Keystone/REUTERS/Nina Liashonok
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Bild 22 von 71Legende: Zerstörung nach einem Drohnenangriff in Kiew (7.11.2024) REUTERS/Valentyn Ogirenko
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Bild 23 von 71Legende: Aussenministerin Baerbock besucht mit ihrem Amtskollegen Sybiha eine Gedenkstätte für gefallene ukrainische Soldaten in Kiew (4.11.2024). Keystone/AP Photo/Efrem Lukatsky
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Bild 24 von 71Legende: «Der Feind greift immer wieder an mehreren Frontabschnitten an, nutzt die Luftüberlegenheit und die weitreichende Feuerkraft und verfügt über einen erheblichen Vorteil beim Artilleriebeschuss», sagte der ukrainische Armeechef Oleksandr Syrsky am Wochenende. (01.11.2024) Reuters/Alexander Ermochenko
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Bild 25 von 71Legende: Bei einem russischen Luftangriff sind in der ukrainischen Hauptstadt Kiew durch Trümmer abgeschossener Drohnen Häuser in sechs Stadtbezirken beschädigt worden. Zwei Menschen wurden verletzt. (02.11.2024) EPA/SERGEY DOLZHENKO
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Bild 26 von 71Legende: Die nordkoreanische Aussenministerin Choe Son-hui hat bei einem Besuch in Moskau angekündigt, dass ihr Land Russland beim Krieg gegen die Ukraine weiter militärisch unterstützen wird (1.11.2024). Keystone/EPA/Russisches Aussenministerium
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Bild 27 von 71Legende: Drohnenangriffe sorgen regelmässig für Verletzte auf beiden Seiten. (31.10.2024) Reuters/Gleb Garanich
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Bild 28 von 71Legende: Ukrainische Artilleristen schiessen in Pokrovsk im Donezk mit Haubitzen gegen russische Truppen. (5.9.2024) Reuters / Radio Free Europe / Radio Liberty / Serhii Nuzhnenko
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Bild 29 von 71Legende: Die Ukraine meldet heftige Gefechte an der gesamten Frontlinie (27.10.2024). Keystone/AP Photo/Marko Ivkov
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Bild 30 von 71Legende: Die ukrainische Armee sieht sich nicht nur im Gebiet Donezk starkem Druck der Russen ausgesetzt. (26.10.2024) REUTERS/Viacheslav Ratynskyi
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Bild 31 von 71Legende: Bei russischen Drohnenangriffen auf Kiew wurden mehrere Gebäude zerstört. Zwei Personen kamen dabei ums Leben (26.10.2024) REUTERS/Yurii Kovalenko
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Bild 32 von 71Legende: Ukrainische Einheiten suchen den Nachthimmel über Kiew nach russischen Drohnen ab. (25.10.2024) REUTERS/Gleb Garanich
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Bild 33 von 71Legende: Indiens Regierungschef Narendra Modi hat Kremlchef Wladimir Putin eine Vermittlung angeboten, um den von Russland begonnenen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden (22.10.2024). Keystone/AP Photo/Alexander Zemlianichenko, Pool
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Bild 34 von 71Legende: Ukrainische Soldaten und Rettungskräfte räumen die Trümmer nach einem russischen Angriff auf die Stadt Saporischja auf. (21.10.2024) Ukrainian Emergency Service via AP
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Bild 35 von 71Legende: Ukrainische Soldaten laden eine Haubitze in der Region Charkiw. (16.10.2024) Keystone/AP Photo/Alex Babenko
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Bild 36 von 71Legende: Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski stellt im Parlament seinen «Friedensplan» vor. (16.10.2024) REUTERS / Andrii Nesterenko
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Bild 37 von 71Legende: Russland hat nach Kiewer Militärangaben das südukrainische Gebiet Mikolajiw mit umfunktionierten Flugabwehrraketen beschossen. Eine Person kam ums Leben (15.10.2024). Reuters/Pressestelle des Katastrophenschutzes der Ukraine
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Bild 38 von 71Legende: Russlands Aussenminister Sergej Lawrow hat Kardinal Matteo Zuppi in Moskau empfangen. Zuppi ist der Gesandte von Papst Franziskus in der Ukraine. Reuters / Russisches Aussenministerium
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Bild 39 von 71Legende: Deutschlands Kanzler Olaf Scholz hat Präsident Selenski umfangreiche weitere Militärhilfe der westlichen Partner im Wert von 1.4 Milliarden Euro zugesagt (11.10.2024). KEYSTONE/DPA/Kay Nietfeld
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Bild 40 von 71Legende: Das ukrainische Militär hat mitgeteilt, es habe in der Nacht eine Öl-Anlage in Feodosia angegriffen (7.10.2024). Reuters
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Bild 41 von 71Legende: Auch die Stadt Saporischja wurde wieder von russischem Beschuss getroffen (1.10.2024). REUTERS/Stringer
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Bild 42 von 71Legende: Ukrainische Soldaten verpacken Artilleriemunition an der Front in Chasiw Yar in der Region Donesk. (27.09.2024) Keystone / AP Photo, Evgeniy Maloletka
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Bild 43 von 71Legende: Selenski hat sich in New York auch mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump getroffen. (27.9.2024) REUTERS/Shannon Stapleton
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Bild 44 von 71Legende: Sie bleibt, auch wenn es gefährlich ist: eine Katze an der Frontlinie in Richtung Tchassiw Jar in der Region Donezk. (Bild vom 27. September 2024) AP Photo/Evgeniy Maloletka
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Bild 45 von 71Legende: Über der ukrainischen Hauptstadt Kiew wurden etwa zehn russische Kampfdrohnen abgeschossen. Die herabstürzenden Trümmer lösten Brände aus. (26.9.2024) Reuters/Staatlicher Notdienst der Ukraine
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Bild 46 von 71Legende: Grosse Zerstörung nach einem russischen Luftangriff auf Charkiw. (24.9.2024) REUTERS/Vitalii Hnidyi
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Bild 47 von 71Legende: Ein ukrainischer Soldat steht in einer orthodoxen Kirche, die durch einen russischen Bombenangriff in Novoekonomichne schwer beschädigt wurde. (17.9.2024) Keystone /Evgeniy Maloletka
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Bild 48 von 71Legende: Nach einem russischen Luftangriff wurden die Bewohner eines Altenheims in Sumy evakuiert (19.9.2024) Getty Images/Eugene Abrasimov/Suspilne Ukraine/JSC/Global Images
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Bild 49 von 71Legende: In der russischen Stadt Belgorod sind durch ukrainischen Beschuss mehrere Fahrzeuge ausgebrannt. (16.9.2024) REUTERS/Stringer
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Bild 50 von 71Legende: Ein ukrainischer Soldat besucht während dem Unabhängigkeitstag in Kiew ein Denkmal für die gefallenen Soldaten. (24.8.2024) REUTERS / Gleb Garanich
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Bild 51 von 71Legende: Russischer Raketeneinschlag ausserhalb von Kiew. (18.8.2024) Reuters / Valentyn Ogirenko
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Bild 52 von 71Legende: Die Ukraine scheint in der russischen Region Kursk militärisch weiterhin auf dem Vormarsch zu sein. (17.8.2024) Reuters / Viacheslav Ratynskyi
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Bild 53 von 71Legende: Eine ukrainische Panzerbesatzung kehrt aus Russland zurück. Auf dem Panzer liegt ein Ortsschild eines russischen Dorfes. Gemäss eigenen Angaben hat die ukrainische Armee die Kontrolle über mehr als 80 Ortschaften in Kursk. (15.8.2024) Keystone / AP Photo, Evgeniy Maloletka
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Bild 54 von 71Legende: Russlands Aussenminister bekräftigt vor der UNO den Willen Russlands, alle Friedensgespräche zu verweigern, die Russlands Rückzug aus den besetzten Gebieten zur Voraussetzung haben. (18.7.2024) Keystone / Mark Garten
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Bild 55 von 71Legende: Die ukrainische Armee musste sich unter hohen Verlusten aus einem Teil der strategisch wichtigen ostukrainischen Stadt Tschassiw Jar zurückziehen. (4.7.2024) Reuters / Alina Smutko
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Bild 56 von 71Legende: Die zweitgrösste Stadt der Ukraine, Charkiw, liegt dicht an der Grenze zu Russland. Immer wieder startet das russische Militär Angriffe auf die Stadt. (30.5.2024) Reuters/Valentyn Ogirenko
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Bild 57 von 71Legende: Anstatt zu lernen, beseitigen Studenten die Trümmer einer Universität in Kiew, nachdem diese durch einen Raketeneinschlag beschädigt wurde. (30.3.2024) Keystone/SERGEY DOLZHENKO
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Bild 58 von 71Legende: Kiews Bürgermeister, Vitali Klitschko, filmt sich selbst bei durch einen russischen Angriff zerstörten Gebäuden bei Kiew. (25.3.2024) Keystone/AP Photo/Vadim Ghirda
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Bild 59 von 71Legende: Ukrainerinnen und Ukrainer legen nach einem Drohnenangriff in Odessa Blumen, Kerzen und Stofftiere nieder. (3.3.2024) Keystone/EPA/IGOR TKACHENKO
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Bild 60 von 71Legende: Schwer beschädigte Kirche im Dorf Bohorodychne in der Region Donezk. (13.2.2024) REUTERS / Vladyslav Musiienko
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Bild 61 von 71Legende: Heiligabend-Gottesdienst in der Kathedrale des Heiligen Michael in Kiew. Zum ersten Mal feiert die Ukraine Weihnachten am 25. Dezember. (24.12.2023) Keystone/ OLEG PETRASYUK
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Bild 62 von 71Legende: Kameraden tragen den Sarg des ukrainischen Soldaten Serhij Pawllichenko auf einem Militärfriedhof in Kiew. Er starb bei einem Kampfeinsatz Saporischja. (29.11.2023) Keystone/ Oleg Petrasyuk
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Bild 63 von 71Legende: Die Bodenoffensive ist laut ukrainischen Oberkommandierenden festgefahren. Ohne neue Drohnen und einen Technologiesprung wird sie scheitern. (30.10.2023) REUTERS/Alina Smutko
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Bild 64 von 71Legende: Zwei Männer spenden sich Trost vor einer Gedenkstätte für die gefallenen ukrainischen Soldaten auf dem Unabhängigkeitsplatz in der Innenstadt von Kiew. (30.10.2023) Keystone/ SERGEY DOLZHENKO
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Bild 65 von 71Legende: Sergej Shoigu, der russische Verteidigungsminister, verleiht eine Auszeichnung an eine Militärangehörige bei seinem Besuch auf einem russischen Übungsgelände für Vertragsbedienstete und frewiillige Militärangehörige. (5.10.2023) Reuters
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Bild 66 von 71Legende: US-Aussenminister Antony Blinken (zweiter von links) beim Besuch von ukrainischen Grenztruppen in einem Bunker. (7.9.2023) Reuters/BRENDAN SMIALOWSKI/Pool
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Bild 67 von 71Legende: Menschen in Kiew suchen Schutz in einer U-Bahn-Station während eines Luftangriffsalarms. (26.7.2023) REUTERS/Alina Smutko
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Bild 68 von 71Legende: Die Polizei evakuiert Anwohner aus einem überschwemmten Gebiet nahe Cherson, nachdem der Kachowka-Staudamm gebrochen ist. (7.6.2023) REUTERS/Ivan Antypenko
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Bild 69 von 71Legende: Russland hat die Einnahme von Bachmut bestätigt, nachdem dies die Söldnergruppe Wagner vermeldet hatte. Die ukrainische Regierung hat dementiert. (20.5.2023) Keystone/Prigozhin Press Service via AP
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Bild 70 von 71Legende: Grosse Zerstörung in der Stadt Awdijiwka im Osten des Landes. (7.3.2023) Keystone/AP Photo/Evgeniy Maloletka
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Bild 71 von 71Legende: 24. Februar 2022: Der russische Präsident Wladimir Putin hält eine Videoansprache, in der er den Beginn der «Militäroperation» ankündigt. Reuters
Bei einem russischen Angriff auf die nordostukrainische Grossstadt Sumy sind am Dienstag mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Eine Autowerkstatt sei getroffen worden, ausserdem seien ein weiteres Gebäude und ein Kindergarten in Mitleidenschaft gezogen worden. Selenski zufolge soll der Beschuss mit Mehrfachraketenwerfern durchgeführt worden sein.
Die Ukraine meldete bereits am Dienstagmorgen einen grossen russischen Drohnenangriff: Die Rede war von 188 russischen Drohnen. 76 Drohnen seien abgeschossen worden. 96 Drohnen seien nicht mehr aufspürbar, wahrscheinlich weil sie von der elektronischen Luftabwehr abgefangen worden seien, erklärt die Luftwaffe. Fünf Drohnen seien in Richtung Belarus abgedreht. Zu den übrigen Drohnen lagen zunächst keine Angaben vor.
Die Ukraine hat nach Angaben aus Moskau von Samstag bis Montag zweimal russisches Territorium mit von den USA gelieferten ATACMS-Raketen angegriffen. Beide Angriffe hätten Stellungen der russischen Streitkräfte in der Grenzregion Kursk zum Ziel gehabt, teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag mit. Russland bereite Vergeltungsmassnahmen vor.
Diplomatie, Verhandlungen und Unterstützung
Die Staats- und Regierungschefs von Dänemark, Estland, Finnland, Lettland, Norwegen, Polen und Schweden versprachen am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung, die ukrainische Rüstungsindustrie und Munitionsproduktion in den kommenden Monaten stärker zu unterstützen.
Vertreter der 32 Nato-Staaten und der Ukraine haben sich am Dienstag in einer ausserplanmässigen Sitzung des Nato-Ukraine-Rats über Erkenntnisse zu einer neuen russischen Mittelstreckenrakete ausgetauscht. Bei den Beratungen auf Botschafterebene ging es nach Angaben aus Bündniskreisen unter anderem darum, welche Abwehrmöglichkeiten es gegen die Waffe gibt. Im Gespräch sind demnach insbesondere US-Raketenabwehrsysteme vom Typ Patriot und THAAD. Über Letzteres verfügt die Ukraine bislang nicht.
Die russischen Streitkräfte hatten die experimentelle Mittelstreckenrakete mit dem Namen Oreschnik am letzten Donnerstag erstmals bei einem Angriff auf die ukrainische Grossstadt Dnipro verwendet. Russland behauptet, dass sie mit Hyperschallgeschwindigkeit fliegen und nicht abgefangen werden kann. Experten bezweifeln zumindest den zweiten Punkt.
Die G7-Aussenministerinnen und Aussenminister sind besorgt wegen der zunehmenden Unterstützung des russischen Angriffskriegs durch China. Das geht aus einem Entwurf für die Abschlusserklärung des Treffens vom Dienstag hervor.
«Wir werden angemessene Massnahmen ergreifen (...) gegen Akteure in China und andere Drittstaaten, die die russische Kriegsmaschinerie wesentlich unterstützen», heisst es in dem Entwurf. Auch der Iran müsse seine Unterstützung Russlands umgehend einstellen. Die Beteiligung Nordkoreas an dem Krieg stelle eine «gefährliche Ausweitung» dar.
Russische Behörden meldeten am Montag die Festnahme eines britischen Staatsbürgers in Kursk. Der Mann, James Scott Rhys Anderson, soll laut eigenen Angaben früher in der britischen Armee gedient und als Ausbilder in der Ukraine gearbeitet haben, bevor er gegen seinen Willen nach Kursk entsandt wurde. Ein russisches Gericht bestätigte nun am Dienstag, dass ein Brite in Untersuchungshaft genommen wurde. Ihm wird vorgeworfen, für die ukrainische Armee in der russischen Region Kursk gekämpft zu haben.
Die russischen Behörden haben zudem einen britischen Diplomaten wegen des Vorwurfs der Spionage aus dem Land verwiesen. Die oberste Behörde für innere Sicherheit und Spionageabwehr erklärte in einer von russischen Nachrichtenagenturen verbreiteten Erklärung, dass der Diplomat Edward Pryor Wilkes bei der Beantragung der Einreiseerlaubnis falsche Daten angegeben habe.
Als Reaktion auf Grossbritanniens Unterstützung für die Ukraine hat Moskau zudem mehrere britische Minister und eine Reihe anderer politischer und militärischer Vertreter auf eine «schwarze Liste» gesetzt.
Geflüchtete und Kriegsopfer
Die Zahl der zwischen Juni und August in der Ukraine getöteten oder verletzten Zivilisten ist nach Angaben der Vereinten Nationen im Vergleich zu den drei Monaten davor um fast die Hälfte angestiegen. Von Juni bis Ende August konnte die UNO-Menschenrechtsmission in der Ukraine den Tod von mehr als 580 Zivilisten und fast 2700 Verletzten verifizieren. Die meisten von ihnen befanden sich in von der Ukraine kontrollierten Gebieten.
Die ukrainischen Truppen haben demnach etwa 80'000 tote und 400'000 verwundete Soldaten zu beklagen. Das berichteten Medien am 17. September unter Berufung auf eine vertrauliche ukrainische Schätzung.
Präsident Selenski hat Ende Februar 2024 die Zahl der getöteten Soldaten seiner Streitkräfte mit 31'000 angegeben. Diese Zahl ist die erste offizielle Nennung von Opferzahlen des Militärs im seit über zwei Jahren andauernden Krieg gegen die russische Invasion. Russland seinerseits hat laut den ukrainischen Streitkräften ungefähr 735'410 Soldaten verloren (Stand: 27.11.2024).
Die russischen Streitkräfte erlitten laut dem britischen Generalstabschef Tony Radakin im Oktober die bisher höchsten Verluste des Krieges. Täglich habe Russland im Durchschnitt 1500 Tote oder Verwundete zu beklagen. Insgesamt könnten auch laut britischen Schätzungen auf russischer Seite bereits bis zu 700'000 Soldaten getötet oder verwundet worden sein.
Seit Russlands Einmarsch am 24. Februar 2022 hat die UNO in der Ukraine mindestens 12'162 getötete Zivilistinnen und Zivilisten registriert – darunter über 2400 Kinder. Weitere 26'919 Zivilisten seien seit Beginn der russischen Invasion verletzt worden (Stand: 17.11.2024). Die UNO zählt nur Fälle, die sie bestätigen konnte.
6'191'800 Menschen haben seit Kriegsbeginn die Ukraine verlassen und Schutz in europäischen Ländern gesucht, weltweit sind es 6'752'000 Geflüchtete. Das teilte das Flüchtlingshilfswerk der UNO (UNHCR) mit (Stand: 15.10.2024). Die Zahl der Binnenflüchtlinge wird auf vier Millionen beziffert.
66'946 Personen, die wegen des Kriegs gegen die Ukraine in die Schweiz geflüchtet sind, haben einen Schutzstatus S. Das teilte das Staatssekretariat für Migration (SEM) auf X mit (Stand: 21.11.2024).