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Ron DeSantis steigt offiziell ins US-Präsidentschaftsrennen ein
Aus Tagesschau vom 25.05.2023.
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US-Präsidentschaftswahl 2024 Republikaner DeSantis will US-Präsident werden

  • Der US-Republikaner Ron DeSantis steigt ins Rennen um die Präsidentenwahl 2024 ein.
  • Am Mittwochmittag (Lokalzeit) hat er die dafür notwendigen Dokumente bei der Bundeswahlkommission FEC eingereicht.
  • DeSantis verkündete seine Kandidatur im Livestream mit Elon Musk.
  • Die Reaktion von Donald Trump liess nicht lange auf sich warten.

Der 44-jährige konservative Hardliner Ron DeSantis gilt neben dem früheren Präsidenten Donald Trump Umfragen zufolge derzeit als aussichtsreichster Anwärter bei den Republikanern.

Trump hatte bereits im November letzten Jahres angekündigt, ins Rennen um die Präsidentschaftskandidatur für die Wahl 2024 einzusteigen. DeSantis ist seit Anfang 2019 Gouverneur des südlichen US-Bundesstaates Florida. Nun steigt auch DeSantis in den Ring.

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DeSantis gilt seit längerem als grösster parteiinterner Konkurrent Trumps, nachdem dieser vor Jahren noch eine Art Mentor für ihn war.

Rennen ist noch offen

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Die Republikaner küren ihren Kandidaten in einer parteiinternen Vorwahl. In Umfragen unter Republikanern zu den möglichen Kandidaten liegt DeSantis gegenwärtig deutlich hinter Trump. Dem TV-Sender NBC zufolge will der Gouverneur kommende Woche eine Tour durch Bundesstaaten beginnen, die für die Vorwahlen besonders wichtig sind.

Die Präsidentschaftswahl steht am 5. November 2024 an.

Bei den Demokraten bewirbt sich US-Präsident Joe Biden um eine Wiederwahl. Er dürfte als Amtsinhaber parteiintern kaum ernstzunehmende Konkurrenz im Wahlkampf bekommen.

Bevor der dreifache Vater DeSantis als Politiker Karriere machte, besuchte er die Elite-Unis Yale und Harvard, war bei der Navy und im Irak im Einsatz. Vor seiner Wahl zum Gouverneur sass DeSantis mehrere Jahre als Abgeordneter im Repräsentantenhaus.

Ankündigung auf Twitter wird zum «Desaster»

Eigentlich war DeSantis' Ankündigung für 18.00 Uhr (Ortszeit) auf Twitter geplant – ausgerechnet auf der Plattform, die Trump einst so exzessiv nutzte. Doch die von Musk moderierte Live-Konferenz («Spaces») brach immer wieder ab. Erst etwa 20 Minuten später wurde die Veranstaltung neu gestartet und DeSantis begann zu sprechen.

Selbst der konservative US-Sender Fox News bezeichnete DeSantis' Ankündigung, um die viel Wirbel gemacht worden war, als «Desaster auf Twitter». Und auch US-Präsident Joe Biden konnte sich einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen: Zum Zeitpunkt der Panne veröffentlichte er auf seinem persönlichen Twitter-Profil einen Link zur Spendenseite seiner eigenen Wahlkampagne – und kommentierte diese mit den Worten: «Dieser Link funktioniert.»

Normalerweise wählen Präsidentschaftsbewerber für ihre «grosse Ankündigung» ein anderes Format, halten Reden vor Anhängern oder veröffentlichen aufwendig produzierte Videos. Eine Audio-Schalte auf Twitter ist ungewöhnlich und dürfte vor allem auch einem helfen: Elon Musk. Der Tech-Milliardär, der seit Monaten rechte Botschaften im Netz verbreitet, fungierte in erster Linie als Stichwortgeber für die Botschaften des Republikaners.

DeSantis' rechte Botschaften

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Ähnlich wie sein Kontrahent Trump wirft DeSantis der Regierung von US-Präsident Joe Biden vor, das Land in den Niedergang zu führen. «Unsere Grenze ist eine Katastrophe. Das Verbrechen hat unsere Städte heimgesucht. Die Regierung erschwert es den Familien, über die Runden zu kommen, und der Präsident pfuscht herum», sagt der Gouverneur in seinem Bewerbungsvideo. In Florida aber habe man bewiesen, dass ein anderes Amerika möglich sei.

«Wir haben uns für Fakten statt für Angst entschieden, für Bildung statt für Indoktrination, für Recht und Ordnung statt für Aufruhr und Unordnung.» In der Corona-Pandemie, «als die Freiheit auf dem Spiel stand», habe man sie verteidigt.

DeSantis gehört wie Trump zum rechten Flügel der Partei und teilt ähnliche Hardliner-Positionen. Allerdings macht er weniger durch Skandale, Kontrollverlust und politisches Chaos von sich reden, sondern gilt als diszipliniert, sortiert, bedacht. Für jene in der Partei und an der Basis, die genug haben von Trumps Eskapaden, aber einen Kandidaten mit Trumpschen Inhalten wollen, gilt DeSantis als echte Alternative.

DeSantis zeigte sich im Gespräch siegessicher. Falls die Partei auf ihn setze, werde er im Januar 2025 als neuer US-Präsident seinen Amtseid ablegen, versprach er.

Reaktion von Donald Trump

Die Reaktion des früheren US-Präsidenten Donald Trump liess nach der offiziellen Bekanntgabe der Kandidatur DeSantis' nicht lange auf sich warten. In einem Video, welches Trump auf der Online-Plattform «Truth Social» veröffentlichte, sagt er: «Anstatt dankbar zu sein, greift DeSantis nun genau den Mann an, der seine Karriere gerettet hat.»

SRF 4 News, 25.5.2023, 01:00 Uhr ; 

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