- Die besonders hohen US-Sonderzölle für China sind in Kraft getreten.
- Für chinesische Waren gelten damit seit Mitternacht insgesamt 104 Prozent Sonderzölle.
- Trump hatte zuletzt die ursprünglichen geplanten Zölle von 34 auf 84 Prozent erhöht. Er hatte damit auf die von Peking verkündeten Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent reagiert.
- China schaltet im Zollstreit nun die Welthandelsorganisation (WTO) ein.
Mit den Sonderzöllen auf chinesische Waren würden die USA ihre Freihandelsverpflichtungen verletzen und «das auf Regeln aufbauende multilaterale Handelssystem untergraben», argumentierte Peking in einem Schreiben an die WTO in Genf.
Die 34-prozentigen US-Zusatzzölle auf Importe aus China seien «diskriminierend und protektionistisch», hiess es in dem Brief. Darin forderte China die USA zu bilateralen Gesprächen zur Beilegung des Handelsstreits auf.
104 Prozent Zölle
Die USA hatten seit Januar Waren aus China zunächst mit zusätzlichen Zöllen von 20 Prozent belegt. Insgesamt betragen die neuen Zölle nun 104 Prozent. Bis zuletzt hatte Trump nach eigenen Angaben auf einen Anruf mit einem Verhandlungsangebot aus Peking gewartet.
Sollten die USA ihre Zollmassnahmen weiter eskalieren, werde «China entschlossen, Gegenmassnahmen ergreifen, um seine eigenen Rechte und Interessen zu schützen», teilte das chinesische Handelsministerium zuvor mit. Ein Sprecher des Aussenministeriums in Peking sagte, China werde in einem Handelskrieg «bis zum Ende kämpfen».