- Pakistans Ex-Premier Imran Khan und seine Ehefrau Bushra Bibi sind wegen Verstosses gegen die muslimischen Ehegesetze zu jeweils sieben Jahren Haft verurteilt worden.
- Die beiden sollen die nach einer Scheidung vorgeschriebene Frist bis zur nächsten Heirat nicht eingehalten haben.
- Es ist die dritte Haftstrafe gegen den pakistanischen Ex-Premier innerhalb einer Woche.
Bibis früherer Ehemann hatte ihr vorgeworfen, die vorgeschriebene Wartezeit von drei Monaten zwischen Scheidung und der nächsten Trauung missachtet zu haben, die im islamischen Familienrecht gilt. Der Islam ist Staatsreligion im südasiatischen Land.
Der Vorsitzende von Khans Partei Tehreek-e-Insaf (PTI), Barrister Gohar Khan, bezeichnete die Entscheidung als «schamlosen Fall von politischer Schikane». Das Urteil werde vor einem höheren Gericht angefochten werden, kündigte er vor Journalisten an. Es handle sich um den Versuch eines Rufmordes.
Dritte Haftstrafe vor Wahlen
Erst am Mittwoch hatte ein anderes Gericht Khan und seine Frau zu jeweils 14 Jahren Haft verurteilt. Die Justiz wirft dem Oppositionspolitiker vor, in seiner Zeit als Premierminister von 2018 bis 2022 Einnahmen aus dem Verkauf von Staatsgeschenken verborgen zu haben.
In einem anderen Fall, bei dem es um die Weitergabe vertraulicher diplomatischer Informationen geht, wurden der 71-jährige frühere Cricket-Star und sein ehemaliger Aussenminister am Dienstag zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Am 8. Februar wird in Pakistan ein neues Parlament gewählt. Die Opposition ist aufgrund der Inhaftierung Khans massiv geschwächt, Khan selbst ist von den Wahlen ausgeschlossen.