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Lukas Golder: «Es könnte eine fatale Vierfachniederlage vonseiten der Behörden geben»
Aus News-Clip vom 12.11.2024.
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2. SRG-Umfrage Vor dem Endspurt: Bei allen vier Abstimmungsvorlagen wird es eng

Hätte die Abstimmung vom 24. November bereits am 1. November stattgefunden, wäre die EFAS-Vorlage mit 54 Prozent Befürwortenden angenommen worden. Knapp Gleiches gilt auch bei der Mietrechtsvorlage zur Untermiete. Die andere Mietrechtsvorlage und der Autobahnausbau wären abgelehnt worden.

Alle vier Vorlagen für die Abstimmungen vom 24. November starten mit steigenden Nein-Anteilen in die Schlussmobilisierung. Am deutlichsten ausgeprägt ist dieser Nein-Trend beim Mietrechtsreferendum zur Untermiete. Bei Behördenvorlagen wie den vier zur Abstimmung kommenden Vorlagen entspricht dies dem Ausnahmenfall der Meinungsbildung.

Pattsituation beim Autobahnausbau mit Nein-Trend

Die knappe Zustimmung zum Ausbau der Autobahnen auf sechs Teilstrecken beim Start der Hauptkampagnenphase ist weggebrochen. 47 Prozent der Teilnehmenden hätten für und 51 Prozent gegen den Autobahnausbau gestimmt. Das ist im Vergleich zur 1. SRG-Umfrage ein Minus von vier Prozentpunkten bei den Befürwortern und ein Plus von sechs Prozentpunkten bei den Gegnern. Die Befragten erwarten jedoch ein deutliches Ja. Vor allem die Anhängerschaft der bürgerlichen Parteien, finanziell gut situierte Personen und auch die teilnahmewilligen Männer stimmten dem Autobahnausbau mehrheitlich zu.

Efas: 17 Prozentpunkte Vorsprung zum Nein-Lager

Eine einheitliche Finanzierung im Gesundheitswesens befürworteten 54 Prozent der Befragten, 37 Prozent lehnen sie ab. Die Kontroverse um die Vorlage verschärft sich aber, da der Trend deutlich Richtung Nein verläuft. Der Vorsprung der Ja-Seite beträgt noch 17 Prozentpunkte. Ob das für das Ja-Lager reicht, wird sich in zehn Tagen weisen. Auffallend ist, dass sich der Links-Rechts-Graben im Vergleich zur ersten Umfrage verschärft hat: So ist zum Beispiel die SP-Anhängerschaft nun deutlich im Nein-Lager. Bei den Konfliktmustern sind die sozialen Schichten signifikant. Nebst dem linken Lager lehnen auch Personen aus der unteren Mittelschicht die Vorlage ab. Bei diesem Referendum könnte zudem ein Geschlechtergraben entstehen: Während Frauen deutlich kritischer zur EFAS-Vorlage sind, haben Männer eine eher moderate Meinung.

Beim Mietrecht schaut der Stimmbürger genauer hin

Bei den Mietrechtsvorlagen differenzieren die teilnehmenden Stimmbürger. GFS Bern stellt beim Referendum zur Untermiete eine Pattsituation mit einem Nein-Trend fest. Bei der Frage um die Neuregelung des Eigenbedarfs ist wiederum eine Mehrheit gegen die Vorlage. Während bei der Vorlage zur Untermiete die Erwartungshaltung der Befragten optimistisch ist – eine stabile Mehrheit geht von einem Ja an der Urne aus – ist die Stimmung bei der Vorlage zum Eigenbedarf eher pessimistisch. Dort gehen 52 Prozent der befragten Stimmbürger von einem Nein aus.

Die Eckwerte der SRG-Umfrage

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Die Umfrage zu den Abstimmungen vom 24. November 2024 ist im Auftrag der SRG SSR vom Forschungsinstitut GFS Bern zwischen dem 28. Oktober und 7. November 2024 durchgeführt worden. Der mittlere Befragungstag ist der 1. November. Insgesamt wurden die Antworten von 10’358 Stimmberechtigten für die Auswertung berücksichtigt.

Telefonische Befragung

Telefonisch befragt wurden 1'207 stimmberechtigte Personen mit Wohnsitz in der Schweiz. Die Interviews wurden per Festnetz und Handy durchgeführt. Diese Stichprobe ist sprachregional gewichtet und repräsentativ für die Schweizer Stimmberechtigten. Der statistische Fehler beträgt ± 2.8 Prozentpunkte.

Bei 1’207 Befragten und einem Ergebnis von 50 Prozent liegt der effektive Wert mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit zwischen 47.2 und 52.8 Prozent. Dabei sind kleinere Abweichungen wahrscheinlicher, grössere unwahrscheinlicher.

Online-Befragung

Zusätzlich wurden Personen online befragt. Die Teilnehmenden wurden dazu über die Webportale der SRG rekrutiert. Nach der Bereinigung und Kontrolle der Daten konnten die Angaben von 9'151 Stimmberechtigten für die Auswertung verwendet werden.

Da sich die Teilnehmenden der Umfrage selber rekrutieren (sogenanntes Opt-in-Verfahren), ist die Zusammensetzung der Stichprobe nicht repräsentativ für die Grundgesamtheit. So nehmen zum Beispiel typischerweise mehr Männer als Frauen an politischen Umfragen teil.

Diese Daten werden aber mittels Gewichtungen an die realen Verhältnisse der Stimmberechtigten angenähert. Es werden dabei räumliche (Wohnort), soziodemografische (Alter oder Geschlecht) und politische Gewichtungsfaktoren eingesetzt. Durch diese Gewichtung wird die Repräsentativität der Stichprobe optimiert. Ziel ist, die Stichprobengrösse in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz zu erhöhen.

Umfragen sind Momentaufnahmen

Das Forschungsinstitut GFS Bern führte zwei Umfragen zu den Abstimmungen vom 24. November durch. Die Autoren der Studie betonen, die Ergebnisse seien kein vorweggenommenes Abstimmungsergebnis, sondern eine Momentaufnahme zur Zeit der Befragung. Die Ergebnisse könnten allerdings als Trends in der Meinungsbildung vor der Schlussmobilisierung interpretiert werden.

Den gesamten Bericht zur SRG-Umfrage finden Sie auf der Seite von GFS Bern.

Abstimmungen vom 24. November 2024

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Grafik
Legende: SRF

News und Hintergründe zu den eidgenössischen Abstimmungen vom 24. November 

    SRF 4 News, 13.11.2024, 6 Uhr ; 

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