- Nach dem Rechenfehler hat der Bund die anzunehmenden AHV-Ausgaben im Jahr 2033 um 2.5 Milliarden Franken nach unten korrigiert.
- Gemäss neuester Prognose für 2033 wird die AHV 69 Milliarden Franken ausgeben.
- In der Vernehmlassung zur Finanzierung der 13. Altersrente hatte der Bund diesen Betrag mit 71.5 Milliarden Franken angegeben.
Die zwei Rechenfehler in den AHV-Finanzperspektiven hatte das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) im August eingeräumt. Sie hatten in den längerfristigen Prognosen zu unplausibel hohen AHV-Ausgaben geführt.
Die neuen Berechnungen schätzen die Ausgaben nun auf rund 69 Milliarden im Jahr 2033. Das sind rund 2.5 Milliarden weniger als mit der alten Berechnung. Damals hatte es noch eine Abweichung von 4 Milliarden ergeben.
Rote Zahlen ab 2026
Sicher ist laut BSV: Ab 2026 mit der Einführung der 13. Altersrente wird die AHV rote Zahlen schreiben. Die Defizite werden aber demnach geringer ausfallen als bisher erwartet. Dies wird sowohl durch die internen wie die externen Ausgabenmodelle bestätigt.
Errechnet wurden die Daten aufgrund zweier alternativer Berechnungsmodelle, die das BSV seit Juni entwickelt hat. Damit bewegt sich die Prognose des Bundesamts in der Mitte zwischen den Erkenntnissen der beiden Forschungsinstitute, die das BSV mit einer Validierung seiner Voraussagen beauftragt. Den Angaben zufolge geht die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH für 2033 von AHV-Ausgaben von 70 bis 72 Milliarden Franken aus, das Institut Demografik von 68 bis 70 Milliarden.
Die Fehler hatte das BSV bei Kontrollarbeiten im Zusammenhang mit der 13. AHV-Rente entdeckt. Das Bundesgericht hat im Zusammenhang mit der Abstimmung über die AHV-Reform mit der Erhöhung des Frauen-Rentenalters 2022 über zwei Abstimmungsbeschwerden zu entscheiden.
Die Beschwerdeführer machen geltend, die im Abstimmungsbüchlein genannten und auf der fehlerhaften Prognose basierenden Zahlen seien irreführend gewesen. Die AHV ist das Fundament der schweizerischen Altersvorsorge.