- Obwohl heikle Informationen aus seinem Departement zum Verlagshaus Ringier geflossen sein sollen, hat Bundesrat Alain Berset in der Bevölkerung nicht an Popularität eingebüsst.
- Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Forschungsinstituts Sotomo im Auftrag der «NZZ am Sonntag».
- Seit der letzten Umfrage im Oktober haben sich Bersets Sympathiewerte demnach nicht verändert.
Berset gilt in der Bevölkerung laut «NZZ am Sonntag» als drittsympathischster Bundesrat nach den Bundesrätinnen Viola Amherd (Mitte) und Elisabeth Baume-Schneider (SP).
Allerdings: Lediglich rund 30 Prozent der Befragten glauben, Berset habe nicht gewusst, dass sein ehemaliger Kommunikationschef Peter Lauener während der Corona-Pandemie vertrauliche Informationen an den Ringier-Verlag weitergegeben habe. Von einem Rücktritt, wie ihn SVP-Politiker fordern, hält trotzdem eine Mehrheit von 64 Prozent nichts.
Bersets Sympathiewerte sind laut «NZZ am Sonntag» genauso hoch wie beim letzten SRG-Wahlbarometer im Herbst 2022. Allerdings – das zeigten die Umfragewerte – polarisiere Berset jetzt stärker: «Er ist nicht mehr der Superstar», zitiert die Zeitung den Sotomo-Geschäftsführer und Umfragemitautor Michael Hermann. Die aktuelle Affäre gehe aber weitgehend an den Menschen vorbei.
Die aktuelle Befragung fand Ende Januar statt. 1558 stimmberechtigte Personen aus der deutsch- und der französischsprachigen Schweiz nahmen an der Umfrage teil.