- Die Genfer Stimmbevölkerung hat ein neues Parlament gewählt.
- FDP und die Mitte verlieren. Rot-Grün bleibt stabil.
- Die Partei von Pierre Maudet (LJS) gewinnt auf Anhieb 10 Sitze.
- Insgesamt wird die Rechte im Grossen Rat gestärkt.
Die FDP bleibt mit 22 Sitzen zwar die stärkste Partei im Kanton Genf. Sie verliert jedoch sechs Sitze und erzielt damit ihr schlechtestes Ergebnis seit dem Zusammenschluss der liberalen und radikalen Parteien im Jahr 2011.
Mit seiner neuen Partei «Freiheit und soziale Gerechtigkeit» (LJS) hat Pierre Maudet die Parlamentswahlen aufgemischt. Seine Bewegung eroberte auf Anhieb 10 der 100 Sitze. Auch die SVP und der rechtspopulistische MCG (Mouvement Citoyens Genevois) gehen gestärkt aus den Wahlen hervor.
Vizepräsidentin der SVP Schweiz, Céline Amaudruz, bedankte sich bei allen Wählerinnen und Wählern. Sie sei sehr glücklich und glaube, dass der Erfolg auf die Tatsache zurückzuführen sei, dass die SVP immer zuverlässig auf ihrer politischen Linie bleibe.
Die Mitte fällt um 3 auf 9 Sitze zurück und liegt damit nur knapp über der Wahlhürde von 7 Prozent der Stimmen. Die Grünliberalen verfehlten mit einem Stimmenanteil von 6,37 Prozent erneut das Quorum.
Bei den Linken konnten SP und Grüne ihre Sitze verteidigen. Die SP einen Sitz dazugewinnen. Wie erwartet wurde die extreme Linke, die sich gespalten hatte, aus dem Grossen Rat geworfen, wo sie 9 Abgeordnete gestellt hatte. Ensemble à Gauche erhielt 3,44 Prozent der Stimmen und die Liste d'Union populaire 2,98 Prozent.
Die rechte Mehrheit im Grossen Rat vergrössert sich somit von 59 auf 68 Abgeordnete, MCG und Maudets Bewegung Libertés et justice sociale dazugezählt.