In der Sendung «Club» treffen Albert Rösti (SVP) und Hans-Ueli Vogt (SVP) – die zwei letzten im Rennen um den frei werdenden Bundesratssitz von Ueli Maurer – auf etwas kleinere, aber nicht minder clevere kritische Persönlichkeiten von SRF Kids.
SRF Kids: Wer von euch beiden ist schlauer?
Rösti: Ich bin der Schnelle und sage: der Professor (zeigt auf Vogt).
Vogt: Ich sage der Bauer, der ist bauernschlau (zeigt auf Rösti).
Wie viel verdienen Sie?
Vogt: Ich bin als Professor angestellt bei der Uni Zürich und da kann man nachschauen, wie viel der Lohn ist. Es ist ungefähr 200'000 Franken im Jahr.
Rösti: Ich bin leicht darüber.
Sie sind beide Schlager-Fan und Fan von Helene Fischer. Können Sie uns «Atemlos» vorsingen?
Erinnern Sie sich, wann Sie zuletzt gelogen haben?
Vogt: Ich würde sagen, Ja, aber dann hätte ich gelogen. Ich glaube, ich bin ein schlechter Lügner. Ich glaube, man würde mir ansehen, wenn ich lügen würde.
Darf man als Bundesrat lügen?
Rösti: Nein. Aber vielleicht verschweigt man mal etwas. Man muss nicht immer alles ausplaudern. Vielleicht hat man mal etwas gemacht, womit man nicht so wohl ist, dann muss man das vielleicht nicht gerade jedem erzählen. Aber lügen sollte man nicht in so einer wichtigen Position.
Glauben Sie an Gott?
Rösti: Ich glaube an Gott.
Vogt: Ich glaube daran, dass es eine Kraft gibt, die über uns wacht und dafür sorgt, dass alles gut kommt. Ob das Gott ist, weiss ich nicht.
Herr Vogt, Sie sind Spezialist für Aktienrecht. Können Sie mir erklären, was eine Aktie ist?
Herr Vogt, können Sie sich vorstellen, einmal Kinder zu haben?
Vogt: In meinem Alter ist das kein Thema mehr. Wenn meine Kinder in ihrem Alter wären, wäre ich ja 65. Ich glaube, dieser Zug ist für mich abgefahren.
Herr Vogt, haben Sie einen Freund?
Vogt: Eine Beziehung habe ich nicht. Aber viele Freunde.
Wenn Sie WM schauen und die Schweiz vor dem Tor ist, was für ein Gesicht machen Sie dann?
Ich (Andrej) bin halb russisch. Was halten Sie von Putin?
Vogt: Dieser Krieg, den er führt, ist nicht richtig. Er marschiert in ein fremdes, autonomes Land ein und richtet dort an Menschen und am ganzen Land einen riesigen Schaden an. Es gibt keine Erklärung dafür. Ich wüsste nicht, welche. Das muss man verurteilen. Die Schweiz tut das.
Herr Rösti, sollte man der Ukraine mehr helfen, Waffen liefern und mehr Flüchtlinge aufnehmen?
Haben Sie vor etwas sehr grosse Angst?
Vogt: Ich gebe zu, ich habe Angst vor Schlangen.
Rösti: Ja, Angst, dass der Familie, den nächsten Angehörigen etwas passieren könnte, ein Unfall etwa.
Ich (Sophie) bin jetzt zwölf. In acht Jahren bin ich 20. Welche Pläne haben Sie für dann?
Rösti: Wenn du 20 bist, sollst du den gleichen Wohlstand erleben dürfen, wie wir ihn jetzt erleben. Alle sollen Arbeit haben, du sollst getrost eine Familie gründen können, die Kinder sollen in die Schule gehen können.
Vogt: Mit 20 hast du vielleicht das Gymnasium gemacht. Du sollst auswählen können, ob du studieren willst, und es muss Arbeit geben in der Schweiz. Sonst nützt alles nichts. Ich hoffe, dass es euch allen auch so gut geht, wie uns heute: Dass es für alle eine Lehrstelle oder einen Studienplatz gibt.
Die Fragen stellten Joëlle (11), Lino (10), Andrej (12) und Sophie (12) von SRF Kids.