Versteckt sich Putins angebliche Freundin wirklich in der Schweiz? Die Frage ist offenbar so wichtig, dass sich nun auch der Bund dafür zu interessieren beginnt. Es wäre ein Reputationsschaden für die Schweiz, sagt Mark Pieth, Experte für Wirtschaftsstrafrecht. «Die Schweiz ist eine Art Eingangspforte, wie andere Orte auch, für Russland in die westliche Welt hinein. Das ist der Rohstoffhandel, da sind die 200 Milliarden, die Russen im Schweizer Finanzplatz angelegt haben sollen. Ob berechtigt oder unberechtigt, es würde natürlich diesen Eindruck verstärken, dass wir ein Fluchtort sind für alle möglichen Personen.»
Es würde den Eindruck erwecken, dass die Schweiz ein Fluchtort für alle möglichen Personen ist.
EJPD hat bisher keine Hinweise
2015 bringt Putins mutmassliche Freundin in Lugano ein Mädchen zur Welt. Soviel scheint gesichert. Lebt die Freundin des russischen Präsidenten aber tatsächlich in der Schweiz? Eine Frage, die auch die Bundesbehörden zu beschäftigen scheint. Auf Anfrage der «Tagesschau» schreibt das Eidgenössische Polizei- und Justizdepartement. «Das EJPD hat keinen Hinweis auf die Präsenz dieser Person in der Schweiz. Man hat die entsprechenden Abklärungen getroffen.»
Das EJPD hat keinen Hinweis auf die Präsenz dieser Person in der Schweiz. Man hat die entsprechenden Abklärungen getroffen.
Mehr ist nicht zu erfahren. Trotzdem: Es sei wichtig, dass der Bund diese Abklärungen vorgenommen habe, sagt Mark Pieth. «Ich glaube, die Schweizer Behörden haben Recht, wenn sie der Frage nachgehen. Das ist nicht nur ihre Privatsache. Ich glaube, es geht die Schweiz etwas an, ob sich die Geliebte von Putin bei uns aufhält.»
Über Privates spricht Wladimir Putin nicht öffentlich. Nun wird seine geheime Freundin aber für die ganze Welt zum Thema.