- Der Schweizerisch Israelitische Gemeindebund (SIG) sucht für die Sommersaison 2025 in Davos nach kulturellen Vermittlerinnen und Vermittlern.
- Die Massnahme folgt auf ein Pilotprojekt im vergangenen Sommer.
- Die eingesetzte Taskforce aus Gemeinde, Tourismus-Destination und jüdischen Organisationen zieht positive Bilanz nach einem Jahr.
- In der Vergangenheit war es in der Feriendestination wiederholt zu antisemitischen Vorfällen und kulturellen Missverständnissen gekommen.
Ziel der Massnahme sei es, das «gegenseitiges Verständnis zwischen Gastgebenden und jüdischen Gästen zu fördern», wie die Verantwortlichen schreiben.
Das Dialogprojekt «Likrat Public», das zwischen Einheimischen und jüdischen Gästen vermitteln soll, besteht seit 2019. Im Sommer 2023 wurde es jedoch auf Eis gelegt. Dann kamen mehrere Negativschlagzeilen, die jüdisch-orthodoxe Gäste in Davos betrafen. Besonders ein Vorfall machte international Schlagzeilen – als ein Bergrestaurant sich weigerte, Schneesportgeräte an jüdischen Gäste zu vermieten.
Im Anschluss an diese Vorfälle hatte sich eine Taskforce mit dem ehemaligen Spitzendiplomaten Michael Ambühl der Sache angenommen. Daraufhin wurde entschieden, das sistierte Dialogprojekt fortzusetzen.