- Thomas Würgler, der ehemalige Kommandant der Zürcher Kantonspolizei, will Bundesanwalt werden. Er bestätigt seine Kandidatur gegenüber der «NZZ am Sonntag».
- Mit 65 Jahren überschreitet er die für einen Bundesanwalt geltende Altersgrenze.
- Trotzdem hat sich Würgler beworben, denn die Rechtskommission des Ständerats will die Altersgrenze auf 68 Jahre erhöhen.
«Ich kann bestätigen, dass ich meine Bewerbung eingereicht habe», lässt sich Thomas Würgler von der «NZZ am Sonntag» zitieren. Der 65-Jährige war während zwölf Jahren als Bezirks- und Staatsanwalt tätig. Danach amtete Würgler elf Jahre lang und bis zu seiner Pensionierung im vergangenen Frühjahr als Kommandant der Zürcher Kantonspolizei. Seither ist er Partner in einer Zürcher Anwaltskanzlei.
Der Posten des Bundesanwaltes ist seit dem Abgang von Michael Lauber im Sommer 2020 vakant. Laubers Nachfolger oder die Nachfolgerin hätte eigentlich im Dezember vom Parlament gewählt werden sollen. Zwölf Personen hatten sich für das Amt beworben. Doch weil keine geeigneten Kandidaturen vorlagen, vertagte die Gerichtskommission die Wahl und schrieb die Stelle erneut aus.
Altersgrenze an jene für Gerichte anpassen
Um die Zahl der potenziellen Bewerber zu erhöhen, beantragte die Gerichtskommission, die Altersgrenze für die Bundesanwältin beziehungsweise den Bundesanwalt auf 68 Jahre anzuheben. So ist es auch für eidgenössische Gerichte geregelt.
Die Rechtskommission erklärte sich Anfang Dezember einverstanden mit dem Ansinnen; der Entscheid der Schwesterkommission des Nationalrates steht noch aus. Nach geltender Verordnung müssen Bundesanwälte sowie ihre Stellvertreter am Ende des Jahres ihres 64. beziehungsweise 65. Geburtstags aus dem Amt scheiden.