- Die SBB wendet pro Jahr 15 Millionen Franken für Schutzmassnahmen gegen Naturgefahren auf, Tendenz leicht steigend.
- Die 15 Millionen setzen sich aus rund 7 Millionen Franken für Pflege und Unterhalt der Schutzmassnahmen sowie aus rund 8 Millionen Franken an Investitionen zusammen.
- Mit dem Klimawandel wachsen die Risiken von Naturgefahren. Ein Drittel des SBB-Schienennetzes ist derartigen Risiken ausgesetzt.
Diese Zahlen nennt der «Sonntagsblick». Ein Sprecher der SBB bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA die Angaben.
Die SBB hat rund 5400 Schutzbauten und 870'000 Quadratmeter Schutzwald, um das Bahnnetz vor Lawinen, Steinschlag und weiteren Naturgefahren zu schützen, wie dem SBB-Nachhaltigkeitsbericht 2022 zu entnehmen ist. Es gibt Schutzdämme, hohe Steinschlagschutznetze, Felssicherungen oder Naturgefahrenalarmanlagen.
Mit dem Klimawandel erwartet die SBB erhebliche Veränderungen im Wasserhaushalt mit Auswirkungen auf Hochwasser sowie Hang- und Böschungsstabilität. Durch die erhöhte Tendenz zu Starkregen könnten Rutschungen, Hangmuren, Murgänge und Felsstürze nicht nur in erhöhtem Ausmass und häufiger, sondern auch an neuen Orten auftreten.
Es kommt auch zu mehr Nassschneelawinen, mehr instabilen Hängen und erhöhter Waldbrandgefahr. Mithilfe von Technologien wie dem Georadar oder Satellitendaten erfassen Fachleute der SBB an besonders exponierten Stellen Geländeveränderungen oder Felsverschiebungen.
Rund 7 Millionen bei der Rhätischen Bahn
Auch die Rhätische Bahn (RhB) rechnet mit weiteren Folgen des Klimawandels bei den Naturgefahren. Die RhB mit einem Streckennetz von 385 Kilometern hat, wie der «Sonntagsblick» schreibt, in den letzten fünf Jahren 29 Millionen Franken in den Schutz vor Naturgefahren investiert. Während die Ausgaben 2018 erst 2.6 Millionen betrugen, waren es in den folgenden Jahren jeweils mehr als fünf Millionen. Im Jahr 2021 seien es 7.8 Millionen Franken gewesen, wie eine RhB-Sprecherin bestätigt.