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Bund will eine neue Corona-Test Strategie
Aus Tagesschau vom 24.01.2021.
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Mehr Massentests gefordert Virologin: «Speicheltests haben Potenzial, spucken kann jeder»

Experten fordern mehr Massentests, um positive Personen ohne Symptome zu entdecken. Speicheltests könnten sich eignen.

Testen, testen, testen – so lautet die Devise für Personen, die auch nur leichte Symptome verspüren. Doch, was ist mit denjenigen, die keine Symptome haben? Auch sie könnten das Virus in sich tragen und ansteckend sein.

Das zeigt das Beispiel von zwei Schülern, die in Wengen in den Skiferien waren. Sie gingen freiwillig zum Test, obwohl sie sich nicht krank fühlten. Der Kanton Bern hatte Ferien-Rückkehrer zum Testen aufgerufen. Überraschend waren die beiden positiv; in der Folge mussten über 100 Mitschülerinnen und Mitschüler in Bremgarten bei Bern in Quarantäne. In einem zweiten Schritt wurden sogar fast 300 Menschen in Quarantäne geschickt.

Bund will mehr Tests für Personen ohne Symptome

Der Bundesrat will, dass in Zukunft vermehrt auch asymptomatische Menschen getestet werden. Er hat eine entsprechende Verordnungsänderung bei den Kantonen in die Vernehmlassung gegeben. So sollen Tests im Umfeld von besonders gefährdeten Personen vom Kanton angeordnet werden können.

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Linda Nartey, Kantonsärztin Bern: «Gezielte Massentests machen Sinn»
Aus News-Clip vom 24.01.2021.
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«Ich denke, gezielte Massentest sind durchaus sinnvoll, um positive Personen, die keine Symptome zeigen, frühzeitig zu entdecken, sie in Isolation zu nehmen und so Übertragungsketten zu stoppen», erklärt die Berner Kantonsärztin Linda Nartey. Der Kanton Bern gehört zu den Kantonen, die bereits Erfahrung mit solchen Massentests haben. Sei es nach dem Corona-Ausbruch in Wengen, oder bei einem Pilotprojekt, in dem Berufsschüler getestet wurden.

Speicheltests sind angenehmer

Auch andere Kantone kennen solche Projekte. In vielen Kantonen wird zudem in Altersheimen flächendeckend getestet, sobald ein positiver Fall im Umfeld des Heims auftaucht.

Die grösste Test-Offensive der Schweiz fährt derzeit der Kanton Graubünden. Nach Pilotprojekten sollen jetzt systematisch Tests in Schulen und Betrieben durchgeführt werden. Dort kommen unter anderem Speicheltests zum Einsatz. Diese seien fast genauso zuverlässig wie der Nasen-Rachen-Test, sagt Virologin Alexandra Trkola – und günstiger. Sie hat mit ihrem Team solche Tests entwickelt

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Alexandra Trkola, Virologin Uni Zürich: «Statt Nasenabstrich spuckt man in ein Röhrchen»
Aus News-Clip vom 24.01.2021.
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«Statt dem Nasenabstrich spuckt man in ein Röhrchen, das ist der Unterschied», erklärt Trkola. Der nachfolgende Nachweis im Labor sei genau gleich wie beim Nasenabstrich. Diese Speicheltests hätten grosses Potenzial – gerade für Massenanwendungen. «Speziell bei Kindern ist es einfacher, mit Speicheltests zu testen, denn spucken kann jeder», so die Virologin weiter. Zudem bräuchte es bei diesen Tests kein medizinisch geschultes Personal vor Ort.

Kosten für gezielte Massentests

Testen ist teuer: Der Kanton Graubünden hat für seine Test- und Impf-Strategie ein Budget von 25 Millionen Franken vorgesehen. Der Bund will nun in bestimmten Fällen auch die Testkosten von asymptomatischen Personen übernehmen. Das geht aus der Vernehmlassung hervor.

«Die Diskussion betreffend Finanzierung der Tests läuft auf politischer Ebene. Das ist auch richtig so», erklärt Kantonsärztin Linda Nartey. Wichtig sei für sie vor allem, dass der Test für die getestete Person kostenlos sei. Die definitive neue Teststrategie des Bundesrats wird in den nächsten Tagen erwartet.

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Aus dem Archiv: In Altersheimen präventiv auf Corona testen
Aus 10 vor 10 vom 19.01.2021.
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Tagesschau, 24.01.2021, 13:00 Uhr

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