- Die Gemeindeführungsorganisation GFO Glarus Süd prüft in den nächsten Wochen, ob eine etappenweise Rückkehr in die eher peripher gelegenen Gefahrenbereiche des Erdrutsches von Schwanden denkbar ist.
- Wie diese Rückkehr tatsächlich gestaltet werden kann, lässt sich laut einer Mitteilung noch nicht sagen.
- Offen bleibt etwa, ob eine Rückkehr ganz oder nur während des Tages möglich sein wird.
In allen Gefahrenbereichen müsse jederzeit wieder mit Evakuationen gerechnet werden. Dies, weil erst ein Drittel des absturzgefährdeten Materials abgerutscht ist. Zur Zukunft derjenigen Menschen, die im sogenannten Gefahrenbereich Rot wohnten, könnten noch keine Aussagen gemacht werden. Die aktuelle Situation im Gebiet der Rutschung Wagenrunse sei weiterhin unverändert.
Der Gemeindeführungsstab Glarus Süd hatte am Freitagabend im Gemeindezentrum Schwanden zu einem weiteren Informationsanlass seit dem Schadensereignis eingeladen. Rund 100 evakuierte Personen und von der Rutschung betroffene Unternehmer fanden sich ein.
Werden Teile von Schwanden unbewohnbar?
Die Stimmung bei dem Anlass war gedrückt. Ein evakuierter Einwohner, dessen Haus unter den Schlammmassen begraben wurde, erklärte gegenüber Radio SRF konsterniert: «Das wird eine Sperrzone und somit unbewohnbar sein. Ich wohne seit 40 Jahren dort.»
Das betroffene Quartier werde künftig in eine rote Gefahrenzone umgezont, was «starke Einschränkungen für die Bewohnbarkeit» bedeute, bestätigten die Behördenvertreter. Derweil wird vom Kanton die Versicherungslage für den Fall geprüft, dass Geschädigte nie mehr in ihre Häuser zurückkönnen.
Tagsüber konnten zweistündige Teilzutritte in Teile des Sperrgebiets gewährt werden. Wer dabei keine Möglichkeit gehabt habe, Kleidung für die kälteren Tage zu holen, dürfe gespendete gratis beziehen.